Osterburg Wie Ostern früher war - zwei Frauen erzählen
Zwei hochbetagte Frauen in der Senioren-Tagespflege des DRK in Osterburg. Geboren im heutigen Polen, wissen sie, wie sich Krieg und Armut anfühlen. Und dass an Ostern nicht die Geschenke groß sein, sondern die Kinderaugen leuchten müssen.

Osterburg - Die eigene Kindheit ist lange her und doch scheint sie im hohen Alter wieder zum Greifen nah. „Man wird ruhiger und denkt mehr nach“, sagt Ilse Mildner (85). An einem Vormittag in dieser Woche sitzt sie auf einem roten Sofa in der Senioren-Tagespflege des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Osterburg, auf dem Sessel neben ihr Frieda Bindemann (89). Diese kommt erst seit Kurzem in die Einrichtung, jetzt auch fünf Tage die Woche. Beide mögen es dort und beide sind spontan bereit, ihr Leben unter der Überschrift Ostern Revue passieren zu lassen.