Gus Kopriva im Gespräch 85 Werke als Dauerleihgabe
Der amerikanische Kunstsammler Gus Kopriva will das Kunsthaus im Lyzeum mit Dauerleihgaben aus seiner Sammlung unterstützen und dort in einzelnen Ausstellungen berühmte Werke nationaler und internationaler Künstler zeigen. Volksstimme-Redakteurin Antje Mewes sprach mit ihm über seine Pläne für die Hansestadt.
Volksstimme: Was hat Sie bewogen, Teile Ihrer Sammlung als Leihgabe zur Verfügung zustellen?
Kopriva: Es ist eine Gelegenheit, für meine Kunstwerke nach Deutschland zurückzukommen. Insgesamt besitze ich 2500 Werke, die bedeutendsten will ich zeigen, sie müssen in Deutschland gesehen werden. Der deutsche Expressionismus hat die abstrakte und moderne Kunst Amerikas beeinflusst.
Volksstimme: Wissen Sie schon, welche Werke es konkret sein werden?
Kopriva: Die gleichen wie zur Ausstellung Broken Brushes 2010 im Gerlach-Speicher. 85 Werke, etwa von Dix, Chagall, Feininger, Kokoschka, Kadinsky, für zehn Jahre. Außerdem soll es regelmäßig Sonderaustellungen mit Arbeiten bedeutender nationaler und internationaler Künstler wie Andy Warhol, Roy Lichtensein, Jörg Immendorf, Gerhard Richter und anderen geben, die Kunstkenner und -liebhaber weit über die Region hinaus anziehen sollen. Die länger ausgestellten Expressionismusarbeiten bilden dann die Basis.
Volksstimme: Welche Bedingungen knüpfen Sie an die Leihgabe?
Kopriva: Dass die Sicherheit gewährleistet ist und die berühmten Werke gut geschützt werden. Außerdem sollen sie permanent zugänglich sein.
Volksstimme: Was wünschen Sie sich für das Kunsthaus?
Kopriva: Meine Traum für Salzwedel ist, dass es ein Anlaufpunkt für die Kunstszene wird. Kunstgeschichtliche Werke und zeitgenössische oder Avantgardkunst aus Deutschland und anderen Ländern sollen die Menschen anziehen und verdeutlichen, dass es sich lohnt, zu Kunst zeigen und zugänglich zu machen.