Polizei Diebe räumen Werkstatt von Arendsees Fischer aus: Ermittlungen der Polizei laufen
Aus der Zießauer Fischerei wurden verschiedene elektrische Werkzeuge entwendet. Tatverdächtige konnten auf der Försterwiese angetroffen werden. Abgeschlossen ist die Angelegenheit aber noch nicht.
![Zu den sichergestellten Gegenständen gehören auch zwei Stromaggegrate. Zwei Männer zogen sie hinter sich her.](https://bmg-images.forward-publishing.io/2021/7/1/9cd1593c-c41e-49d7-a6d5-04cc0543ea2a.jpeg?rect=25%2C93%2C895%2C468&w=1024&auto=format)
Zießau - Als Fischer Wilfried Kagel auf den See fuhr, ahnte er noch nicht: Das wird kein normaler Tag. Nach der Rückkehr gab es einen Schreck. Denn aus der Werkstatt wurden viele elektrische Geräte sowie Teile dazu gestohlen. Er meldete dies gegen 10.45 Uhr der Polizei. Zuvor hatten die Ordnungshüter zwei Männer mit Werkzeugen gestoppt und näher befragt. Danach ging es zum Fischer. „Bei der Anzeigenaufnahme stellte sich heraus, dass die zuvor beschlagnahmten Gegenstände dem Einbruch in Zießau zugeordnet werden können“, heißt es im Pressebericht. Hintergrund: Gegen 8 Uhr hatte ein Radfahrer die Polizei über folgende Begebenheit informiert: Auf der Försterwiese waren zwei Personen mit Werkzeugen unterwegs (Volksstimme berichtete). Die Tatverdächtigen konnten die Frage, woher sie die Gegenstände haben und wohin sie damit wollen, gegenüber den Ordnungshütern nicht eindeutig beantworten. Die Sachen wurden beschlagnahmt. Die Werkzeuge des Fischers sollen diesem wieder übergeben werden.
Tatverdächtige haben Schlagring dabei
Wilfried Kagel schilderte der Volksstimme seine Eindrücke: „Hätten wir die Männer auf frischer Tat auf dem Grundstück erwischt, wären wir wohl selbst in Gefahr geraten.“ Die Tatverdächtigen hatten, wie eine Durchsuchung der beiden 22-Jährigen durch die Polizei ergab, einen Schlagring und zwei Taschenmesser dabei. Darum gehen die Ordnungshüter von Diebstahl mit Waffen aus.
Die Ermittlungen laufen weiter. Dies bestätigte Franziska Hotopp von der Pressestelle und informierte nach Rücksprache mit der Kriminalpolizei über den aktuellen Stand. Auf dem Gelände der Fischerei konnten Spuren gesichert werden. So hinterließen die Räder der beiden schweren Stromaggregate Abdrücke in der Erde. Mitgenommen wurde zudem weiteres Werkzeug wie Kettensägen. Als Transportmittel diente ein Handwagen von der Fischerei. Die Salzwedeler Polizei steht in Kontakt mit der Staatsanwaltschaft. Dabei geht es auch um die Frage, wann die Gegenstände der Fischerei wieder zurückgegeben werden. Wilfried Kagel ist dabei, genau aufzulisten, was fehlt und dies möglichst exakt zu beschreiben – nicht so einfach. Es fehlen neben Bohrmaschinen auch kleine Zubehörteile wie Bits. Noch ist der Verbleib von jedem einzelnen Teil unklar. Wie Franziska Hotopp weiter erläuterte, geht die Kriminalpolizei diesem Detail derzeit nach. Bislang gibt es dazu aber nur Mutmaßungen. So könnten die beiden Tatverdächtigen Teile auch irgendwo hingeworfen haben, weil sie der Ansicht waren, diese sind nicht wertvoll genug. Oder es gibt eventuell noch eine dritte Person, die mit dem Vorfall etwas zu tun haben könnte. Im Zuge der laufenden Ermittlungen soll dies möglichst genau geklärt werden. Klar ist: Bei dem jüngsten Diebstahl handelt es sich nicht um den ersten Vorfall dieser Art auf dem Gelände der Fischerei. So wurde in der Vergangenheit unter anderem ein Echolot gestohlen. Wenn Eigentum anderer Menschen nicht geachtet wird, führt dies natürlich zu Problemen. So sind die entwendeten Gegenstände nötig, um den Betrieb der Fischerei reibungslos aufrecht erhalten zu können.
Lob für den gezeigten Mut
Im aktuellen Fall gibt es Tatverdächtige. Und dies dank des Radfahrers. Denn ihm kamen die Männer mit dem vielen Werkzeug auf der Försterwiese komisch vor. Er informierte deshalb sofort die Polizei darüber. Seinem Verhalten wird in der Fischerei großer Respekt gezollt. Wie Wilfried Kagel betonte, ist solche Zivilcourage wichtig. Sie hilft schließlich dabei, Diebe zu ermitteln. Auch seitens der Salzwedeler Polizei wird die Entscheidung, zu handeln und nicht wegzuschauen, sehr gewürdigt. „Das ist keine Selbstverständlichkeit“, machte Franziska Hotopp deutlich.