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Feuerwehr Einmaliges Projekt in Sachsen-Anhalt: In Arendsee entsteht ein Floriansdorf für junge Feuerwehrleute

Kinder und Jugendliche bereits früh auf Gefahren im Alltag aufmerksam machen - dies ist Ziel eines Projektes im Kinder- und Jugenderholungszentrum. Dort entsteht ein Floriansdorf. Der Landesfeuerwehrverband beteiligt sich daran.

Von Christian Ziems Aktualisiert: 24.06.2021, 08:19
Einige Kinder und Jugendliche schauten sich das Haus der Gefahren bei der Übergabe genauer an. Es soll Beststandteil des geplanten Floriansdorfes werden. Landesjugendwart Thomas Voß erklärte einige Details.
Einige Kinder und Jugendliche schauten sich das Haus der Gefahren bei der Übergabe genauer an. Es soll Beststandteil des geplanten Floriansdorfes werden. Landesjugendwart Thomas Voß erklärte einige Details. Foto: Christian Ziems

Arendsee - Aus einer Idee wird Wirklichkeit, die Zusammenarbeit trägt Früchte: Das erste Ausstellungsstück des geplanten Floriansdorfes im Kinder- und Jugenderholungszentrums (KiEZ) ist vor Ort. Mit dem Haus der Gefahren vom Landesfeuerwehrverband können in Miniatur Entstehungsmöglichkeiten verschiedener Unfall- und Brandgefahren in Gebäuden eindrucksvoll dargestellt werden. Kinder sowie Jugendliche lernen damit anschaulich, wie sie sich im Ernstfall verhalten sollen. Aber auch für Erwachsene ist das Haus der Gefahren interessant.

Wissen vermitteln, damit nichts passiert beziehungsweise Schlimmeres verhindert wird, ist das Grundanliegen des Projektes Floriansdorf im KiEZ. Geschäftsführerin Kirsten Hohmeyer betonte, mit dem Haus der Gefahren erfolge der Startschuss. Es sollen noch mehrere Bausteine zu einem gelungenen Angebot etabliert werden. Das Floriansdorf wird künftig zum Beispiel für Projekttage und Klassenfahrten genutzt. Um den Aufbau sowie das Betreuen wird sich KiEZ-Mitarbeiterin Tabea Schumacher nach ihrer Elternzeit ab dem Herbst intensiv kümmern. Sie hat bereits einiges Fachwissen, ist aktive Feuerwehrfrau und setzt sich für die Nachwuchsausbildung in der Einheitsgemeinde Arendsee ein. Bei der Übergabe vom Haus der Gefahren waren auch die Jugendwehren aus Arendsee sowie Lückstedt mit dabei. Sie bekamen von Thomas Voß, Landesjugendwart in Sachsen-Anhalt, gleich einige Erklärungen.

Ein fester Standort in Arendsee

Die Konstruktion wird seit 2015 verwendet. Es handelt sich um ein Hausschnittmodell. Der Betrachter kann zum Beispiel in eine kleine Küche blicken. Dort lassen sich Szenarien wie ein brennender Topf darstellen. Hergestellt wurde es übrigens bei einer Spezialfirma in Kanada. Zwei Jahre hatte die Fertigung gedauert. Vor allem deshalb, weil eine Reihe von in Europa nötigen Zertifizierungen nötig waren. Das Haus kostete 14.000 Euro. Die Summe konnte mithilfe von Sponsoren aufgebracht werden. Da sich das Modell allerdings nicht zum Auf- und Abbauen eignet, suchte der Landesfeuerwehrverband nach einem festen Standort und fand mit dem KiEZ Arendsee einen Partner.

Kirsten Hohmeyer und ihrem Team schwebt schon länger vor, im vorbeugenden Unfallschutz aktiver zu sein. Es geht vor allem darum, Gefahren zu vermeiden oder zum Beispiel beim Ausbruch eines Feuers richtig darauf zu reagieren. Das Haus der Gefahren dient nicht nur zu Lernzwecken, es ist auch ein sichtbares Zeichen der Kooperation zwischen dem Landesfeuerwehrverband sowie der Ferieneinrichtung, die noch intensiviert wird. Das Floriansdorf soll ab dem Herbst so richtig Fahrt aufnehmen. Interesse, sich dieses genauer anzuschauen, gibt es in der Region bereits. Dazu gehört die Kinderfeuerwehr Fleetmark.

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