Gäste aus vielen Teilen Deutschlands besuchten das erste Treffen dieser Automarke in Kuhfelde Opel-Fans feiern mit Manuela Pohl aus Hagen
Opel-Fans aus der Altmark, aber auch aus vielen anderen Teilen Deutschlands haben sich am Wochenende in Kuhfelde getroffen. Bei aller geteilter Schwärmerei für die Autos sind die Geschmäcker aber doch verschieden.
Kuhfelde l "Wir leben das", sagte Manuela Pohl aus Hagen am Sonnabend entschieden, "wir leben das", wiederholte sie noch einmal. Sie selbst, ihr Mann Dietmar und ihre beiden Kinder Marcus und Mandy sind begeistert von Opel, vier Astra H sind in Familienbesitz. Und dass die Hagener beim ersten Opel-Treffen in Kuhfelde mit Wohnmobil und allem, was dazu gehört, anreisen würden, stand von Anfang an fest. Auch wenn die Familie nur wenige Kilometer entfernt vom Ort des Geschehens wohnt.
Manuela Pohl hatte am Wochenende Geburtstag. "Ich habe zu allen gesagt, wenn ihr Geburtstag feiern wollt, dann müsst ihr zum Treffen kommen", erzählte sie. Für sie konnte es nichts besseres geben, als ihr 48. Wiegenfest im Kreis der Familie, aber auch der Opel-Fangemeinde zu feiern. "Andere fahren in den Urlaub nach Mallorca", erzählte Dietmar Pohl, "wir fahren zu etwa sechs Opel-Treffen im Jahr."
Dabei sind Manuela und Dietmar Pohl von ihren Kindern mit der Opel-Manie angesteckt worden. "Und wenn meine Tochter mal ein Kind hat, wird es das Krankenhaus im Opel-Strampler verlassen", das stehe für Mandy Pohl bereits fest, erzählte ihr Vater. Was der Familie an den Treffen gefällt, seien die Atmosphäre, das ganze Ambiente, die Möglichkeit, neue Leute kennenzulernen. Und natürlich die vielen verschiedenen Fahrzeuge.
Dafür schwärmte auch eine Gruppe aus Hannover, zu der Dennis Krenz zählt. Der 23-Jährige war mit einem gelben Opel Calibra angereist. Den hat er von seinem ersten Lehrlingsgeld gekauft, erzählte er. Damals hatte er einen Motorschaden, einen Kabelbrand und war so ausgeblichen, dass er schon fast weiß war. Etliche tausend Euro hat er inzwischen in die Reparatur und allerhand Spielereien investiert - und hauptsächlich floss es in Materialkosten. Denn die Umbauten nehmen er und seine Gleichgesinnten zumeist selbst vor. Das Auto ist ein echter Blickfang. "In den vergangenen zwei Jahren wurde ich von der Polizei fast gar nicht mehr angehalten, davor so gut wie täglich", erzählte Dennis Krenz.
Mag sein, dass das daran liegt, dass er mit seinem Calibra nur noch 3000Kilometer im Jahr fährt. Auf diese Weise will er das Auto schonen. Und das Hobby sei eben auch etwas Besonders. Fertig werde so ein Wagen nie, da stimmten seine Freunde Dennis Krenz zu.
Ensemble in Grün zog die Blicke auf sich
Und wenn ein Wagen doch mal fertig wird, dann besteht immer noch die Möglichkeit, ein Anhängsel zu bauen - so wie beispielsweise Kai Langer aus Erfurt. Er kam zum Opel-Treffen mit einem Opel-Ensemble, Pkw und Wohnmobil in gleicher Farbe lackiert. Weder am Wohnwagen noch am Pkw gebe es noch etwas, das original sei.
Wie er auf die Idee kam? "Ich wollte nicht mehr zelten. Und da ich nicht mit einem weißen Klumpen zu Treffen fahren wollte, habe ich mir einen Wohnwagen umgebaut", erzählte er.
Dass die Opel-Freunde ihre Wagen nicht unbedingt umbauen, um die Blicke anderer auf sich zu ziehen, das zeigt das Fahrzeug von Petra Gawel, die aus der Nähe von Bremen nach Kuhfelde reiste. Das vergleichsweise unscheinbare Äußere lässt kaum vermuten, wie das Fahrzeug von Innen aussieht: mit farbenfrohen, kleinteiligen Grafitti lackiert. Dass die Zier des Autos zunächst nicht zu sehen ist, stört sie nicht. "Ich mache es ja für mich", begründete sie.
Beim Opel-Treffen gab es auch Club-Spiele, Autos wurden bewertet, im Festzelt wurde getanzt.