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Kita Propstei-Kindergarten in Salzwedel wird für immer geschlossen

Von Antje Mewes 22.04.2021, 16:04
Der Propstei-Kindergarten in Salzwedel wird endgültig geschlossen.
Der Propstei-Kindergarten in Salzwedel wird endgültig geschlossen. Foto: David Schröder

Salzwedel l Nun steht es fest: Der Propstei-Kindergarten wird geschlossen. Nachdem deutlich geworden war, dass der Umbau des historischen Gebäudes für das Umsetzen von Brandschutzauflagen zwischen 1,3 und 1,5 Millionen Euro kosten würde, hatte sich das Aus bereits abgezeichnet. Denn mehr als 40 bis maximal 45 Plätze gebe das Haus nicht her. Das stehe in keinem Verhältnis zu den Kosten, hatten die Mitglieder des Eigenbetriebsausschusses eingeschätzt und nun in ihrer Sitzung am Dienstag einstimmig das Ende der Ära Propstei-Kindergarten beschlossen. „Das ist schmerzhaft, und der Vorschlag ist mir nicht leicht gefallen“, sagte Eigenbetriebsleiterin Doris Gensch. Die Einrichtung war vor allem wegen des Ambientes an der Marienkirche, des idyllisch gelegenen Spielplatzes und der Nähe zum Park bei den Eltern beliebt.

Das denkmalgeschützte Gebäude wird nun aus dem Vermögen des Eigenbetriebs zurück an die Stadt übertragen. Wie weiter damit verfahren wird, müsse in den Ausschüssen diskutiert und im Stadtrat beschlossen werden, erklärte Bürgermeisterin Sabine Blümel. Renee Sensenschmidt (Freie Fraktion) schlug vor, mit den Verantwortlichen beim Kreis zu sprechen, ob die Propstei für das benachbarte Danneilmuseum mit genutzt werden könne. Diese Diskussion werde später geführt, meinte Blümel. Sie ergänzte aber in einem Halbsatz, dass sie dahingehend bereits aktiv geworden sei.

Hort im Schulgartenhaus

Was die Kapazität der Kita-Plätze in der Stadt anbelange, habe sie errechnet, dass auf längere Sicht die Zahl der Kita- und Hortkinder sinkt, erklärte Gensch: „Da haben wir Reserven.“ Im Krippenbereich gebe es die Möglichkeit zu variieren. Der Wegfall der Propstei-Plätze falle daher nicht ins Gewicht.

Im Hort ist das momentan anders. Dort läuft die Einrichtung Max und Moritz seit längerem mit Ausnahmegenehmigung. Ein Grund sei die Änderung der Schuleinzugsbereiche. Deshalb soll das ehemalige Schulgartenhaus der Lessing-Grundschule ausgebaut werden. 20 zusätzliche Plätze würden entstehen. Geplant seien zwei Gruppenräume, Sanitäranlagen und eine Terrasse. Kostenpunkt: 250.000 Euro. Mit 175.000 Euro wird das Vorhaben gefördert. 75.000 Euro bringt der Eigenbetrieb auf.