Stammzellenspende in der Hansestadt Typisierung in Salzwedel: 15-Jähriger kämpft um sein Leben
Die Altmärker können zu Lebensrettern werden: Am 11. September findet vor dem Burggarten in Salzwedel eine Typisierung für den an Leukämie erkrankten Rene Splettstößer aus der Börde statt. Unterdessen bangt der Verein, der die Hilfe organisiert, um seine Existenz. Es fehlt schlichtweg Geld, um den jungen Menschen weiterhin in der Form helfen zu können.

Salzwedel/Wolmirstedt - Wenn die Westaltmärker am Sonnabend, 11. September, ihren Spaß beim Vereinsfest im Burggarten und der Gewerbeschau auf dem Marktplatz am Bürgercenter in Salzwedel haben, geht es für einen um Leben und Tod. Die Rede ist von Rene Splettstößer aus Meitzendorf im benachbarten Landkreis Börde. Der 15-Jährige leidet an Leukämie (Blutkrebs) und benötigt dringend eine Stammzellenspende, teilt der Verein „Blaue Nase hilft“ mit: Er selbst sei einer, der für andere da ist, der immer helfe, wenn manch andere wegschauen.
„Er hatte jetzt den dritten Chemo-Block, dann kommt die vierte Chemo. Dann aber muss spätestens Ende September ein passender Spender gefunden werden“, schreibt der Verein. Und dabei können die Westaltmärker helfen. Denn am Sonnabend von 14 bis 18 Uhr ist eine sogenannte Typisierung am Eingang zum Burggarten, am Puparschbierbrunnen in Salzwedels Burgstraße, geplant. Mit einer Speichelprobe kann potenziell jeder zum Lebensretter für den 15-Jährigen werden.
Er ist gerade 15 Jahre alt, mit Träumen, Zukunftsplänen und Wünschen.
Blaue Nase hilft e.V.
Dabei werden lediglich ein Abstrich im Wangenbereich des Mundes genommen und die Kontaktdaten notiert. Dafür in Frage kommen alle Menschen im Alter zwischen 17 und 45 Jahren, da deren Stammzellen kräftig genug sind, um den Blutkrebs zu bekämpfen. „Er ist gerade 15 Jahre alt, mit Träumen, Zukunftsplänen und Wünschen, wie wir sie alle haben“, schreibt der Verein „Blaue Nase hilft“ weiter, der alle, die in Frage kommen, bittet, sich registrieren zu lassen. „Vielleicht rettet gerade ihr sein Leben!“
Mittlerweile geht es selbst für den Verein „Blaue Nase hilft“ um die eigene Existenz. „Wir können das selbst nicht mehr bezahlen“, sagt deren Vorsitzender Roger Altenburg. 50 Euro koste eine einzige Typisierung. Darin enthalten: das Material für den Test und die Untersuchung im Labor. Politisch erhalte der Verein, der den Demografiepreis 2020 gewonnen hat, keine Unterstützung, klagt der Vorsitzende, der mit der Knochenmarkspenderdatei der Universitätsklinik Magdeburg eng zusammenarbeitet. In den vergangenen fünf Wochen seien 835 Typisierungen vorgenommen worden. „Daran sieht man das Kostenvolumen“, so Altenburg: „Wir können sonst nicht weiterarbeiten.“
Wer helfen möchte oder Informationen benötigt, erreicht den Verein unter: Blaue Nase hilft e.V., Friedensstraße 52-53 in 39326 Wolmirstedt. Telefon: 039201/323 503 und E-Mail: blaueNasehilft@web.de