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Reiseland Sachsen-Anhalt Urlaub in der Altmark: Wie Salzwedel mehr Touristen in die Hansestadt locken will

Die neue Chefin der Salzwedeler Stadtinformation will künftig mehr für Touristen anbieten. Dies ist auch nötig, wie eine Analyse zeigt.

Von Alexander Rekow 29.01.2024, 09:30
Salzwedel, alte Hansestadt im Norden Sachsen-Anhalts.
Salzwedel, alte Hansestadt im Norden Sachsen-Anhalts. Foto: Fotostudio Wiedemann

Salzwedel. - Mit Katrin Reinecke steht mittlerweile eine neue Frau am Ruder der Tourist-Info. Sie und ihr Team haben mächtig zu tun, will man die Hansestadt Salzwedel in zukunftsfähiges Fahrwasser steuern.

Denn beim Thema Tourismus hat die Baumkuchenstadt vieles vernachlässigt. Die altbackene Homepage ist wenig ansprechend, Social Media betreibt allenfalls der Bürgermeister, eine App fehlt. Digitalisierung scheint ein Fremdwort.

Das ist 2024 nicht mehr zeitgemäß, kostet im Ernstfall Gäste und damit bitter benötigtes Geld für Hotels und Pensionen, Gastronomie und Einzelhandel, Kultur und Veranstalter.

Doch genau da will Reinecke nun ansetzen, wie sie unlängst erzählte und sinngemäß eingestand: Salzwedel muss sich strecken.

Lesen Sie hier: Die Altmark als Geheimtipp für Ruhesuchende und Badefans

Eine Metastudie des Michael-Müller-Verlags gibt ihr Recht. Dort habe man zahlreiche Studien unabhängiger Meinungsforscherinstitute und Umfragen touristischer Dienstleister ausgewertet. Hätten 2023 viele Urlaube nach der Pandemie wieder auf Fernreisen gesetzt, rücke 2024 wieder Europa und Deutschland in den Fokus Reisender. Bei der Unterkunft würden eher kleine und charmante Häuser punkten statt XXL-Hotelanlagen. Überhaupt sei 2024 Individualität das Zauberwort. Wie die Volksstimme schon berichtete, spiegelt sich dies beispielsweise bei Campern, die Zielort und Angebote nach Belieben wechseln. Auch zahlungskräftige Biker setzen bei Wochenendausfahrten ähnliche Standards. Spontan, individuell - alle Daten leicht zugänglich.

Digitale Dienste spielen demnach eine enorme Rolle, Urlauber wollen mit dem Smartphone zügig prüfen, was sie unternehmen können und wo. Die Vernetzung mehrerer Dienste ist wichtig. Mit Querverweise zu Hotellerie, Restaurants und Freizeitangebote. Nicht nur in Salzwedel, ebenso mit Verweis auf den Arendsee und andere Ziele für Ausflüge in unmittelbarer Umgebung.

Auch W-Lan im Ort spielt eine Rolle. Immer mehr Deutsche verbinden den Kurztripp mit Arbeit – Stichwort „Workation“. Sind Kinder und Jugendliche bei einer Reise dabei, ist der Internetzugang für viele von ihnen ein Muss.

Katrin Reinecke, Leiterin der Salzwedeler Tourist-Information, hat mit Blick auf Tourismus einiges zu tun.
Katrin Reinecke, Leiterin der Salzwedeler Tourist-Information, hat mit Blick auf Tourismus einiges zu tun.
Foto: Alexander Rekow

Katrin Reinecke hat also einiges zu tun, möchte man Urlaubern im Norden Sachsen-Anhalts etwas bieten. Und will man Touristen zu sich locken, bleibt auch nichts anderes übrig.