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Brunnen entsteht auf Schulgartengelände in Diesdorf / Ziel: Automatische Beet-Bewässerung Wünschelrute weist Weg zu Wasser-Ader

Von Anke Pelczarski 20.04.2013, 03:20

Ein Brunnen soll im Diesdorfer Schulgarten gebohrt werden. Per Wünschelrute und Pendel ging es gestern Nachmittag auf die Suche nach einer Wasser-Ader. Heute wird weiter gearbeitet.

Diesdorf l "Wir sind in diesem Schuljahr Partnerschule der Autostadt Wolfsburg", sagte gestern Falko Pabst, Leiter der Dr.-Georg-Schulze-Grundschule Diesdorf. Damit verbunden seien Gelder für ein besonderes Vorhaben. Und das habe mit dem Schulgarten zu tun.

Denn aus dem noch zu bauenden Brunnen soll mittels Regen- und Bodenfeuchtsensoren das Wasser auf die Beete gelangen, damit diese vor allem in den Sommerferien nicht austrocknen. Denn es sei nicht ständig jemand vor Ort zum Gießen, schilderte der Hausmeister Fritz Kloß.

Deshalb begrüßte Falko Pabst "ganz wichtige Männer, die helfen wollen, Wasser zu finden, um einen Brunnen bohren zu können". Bernd Mahlke, in Lüdelsen geboren und heute in Hankensbüttel zu Hause, ging als erster mit der Wünschelrute über das Gelände. An einer Stelle gingen die Metalldrähte wie von Geisterhand auseinander. Seit mindestens 30 Jahre gehe er mit dieser Methode auf Wassersuche, nachdem er die Gabe bei sich entdeckt hat, erzählte Bernd Mahlke. Auch eine Wünschelrute aus Holz schlug an der gleichen Stelle aus. Als zweiter suchte Marco Burmeister aus Höddelsen mit einer metallenen Wünschelrute nach einer Ader. Diese schlug in der Nähe der zuerst entdeckten Stelle aus. "Das ist mein Hobby", sagte der Papa von Nick, der in der Schule lernt. Matthias Werner aus Reddigau ging mit einem Pendel über die Fläche. "Ich übe noch", sagte er. Vincents Papa kam in etwa in der Region der beiden anderen Männer an. Jetzt war klar: Hier soll der Brunnen gebohrt werden. Die Grundschüler durften übrigens selbst ausprobieren, ob die Wünschelrute bei ihnen ausschlägt. Einigen gelang es. Dafür gab es Applaus. Bei anderen tat sich jedoch nichts.

Die Dritt- und Viertklässler hatten im Schulgarten bereits begonnen, Gräben für die Regner zu schaufeln. Gestern half Marco Burmeister mit einem Minibagger, dass die Verbindungswege schneller entstehen. Heute soll weiter gebaut werden. "Die Zeit drängt etwas. Ich hoffe, dass wir nächste Woche die ersten Beete bestellen können", blickte Lehrerin Rita Wolter voraus. Zwiebeln sowie Möhren und Radieschen müssten in den Boden.

Die Aktion gestern hielten übrigens Jörg Lüdemann und Ina Hildebrandt mit Kamera und Mikrofon fest. Das Kamerateam der Autostadt Wolfsburg dreht einen Film über das Diesdorfer Projekt.