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Workshop Seilspringen, um Herz zu stärken

30 Grundschüler nahmen in Sachsendorf am Workshop der „Skipping Hearts“ teil, in dem vor allem die Koordinationsfähigkeit gestärkt wird.

Von Susann Salzmann 10.09.2017, 02:33

Sachsendorf l Drei Sprünge in der Sekunde - das bedeutet Seilspringen auf Guinness-Weltrekordniveau. Wie in jeder Disziplin gibt es auch beim Seilspringen Rekordbrecher, meint Ronny Steinbrück, der zusammen mit Carolin Leicht den Workshop im Seilspringen an der Sachsendorfer Grundschule durchgeführt hat. Das ist Herz-Vorsorge, die Spaß macht und die Koordinationsfähigkeit der Kleinen fördern soll. Dieses Credo können alle teilnehmenden Kinder mit einem breiten Grinsen bestätigen. So auch der zehnjährige Florian Pflug. Voller Spaß stellt er einen Hüpfrekord nach dem anderen auf. „Weil es Spaß macht und gut für die Gesundheit ist. Und ich muss fit sein für mein Judo“, erzählt der Groß Rosenburger. Außerdem müsse er gut durchtrainiert sein, erzählt der junge Mann von seinen Ansprüchen an sich selbst.

Seilspringen? Das mache er jeden Tag, sagt er - und wartet mit beeindruckenden Zahlen auf. So absolviere er täglich etwa 900 Sprünge. Aber natürlich nicht hintereinander. Selbstredend mit Unterbrechungen, lacht der Junge. „Durch das Springen kann ich auch schneller rennen“, erklärt Florian voller Stolz. Für ihn ist es gutes Training und ein Fithalten. Fitsein - das ist ihm schon jetzt wichtig. Schließlich habe er vor, später ein Sanitäter zu werden - und die müssten körperlich belastbar sein. „Nur Muckis habe ich dadurch noch nicht bekommen“, lächelt der 1,52 Meter große Florian. Ob der Grundschüler irgendwann auch einen Rekord aufstellen kann? „Mal sehen“, kommentiert er. Um sein Vorhaben zu realisieren, müsste er den aktuellen Guinness-Rekordhalter überbieten und mehr als 121 Sprünge in nur 30 Sekunden meistern.

Bärbel Nimmich, die Schulleiterin der Grundschule, ist von dem an den Tag gelegten Durchhaltevermögen der Schüler beeindruckt. Spätestens in der ersten Klasse sollten Kinder mit dem Seilspringen beginnen. Wichtig ist es vor allem, weil „Kinder dann die Angst vor bestimmten Bewegungen verlieren, die im Unterricht gebraucht werden“, erklärt Nimmich. Insbesondere für Roll- oder Seitwärtsbewegungen sei das wichtig. Die Leiterin ist dankbar für das Angebot der Deutschen Herzstiftung. Denn derzeit könne das Seilspringen aus unter anderem krankheitstechnischen Gründen nicht in dem Umfang absolviert werden, wie es sich die Schule wünschen würde.

Grundsätzlich hätten die Sachsendorfer auch während der Hofpausen die Möglichkeit, mit dem Seil zu springen. Das finde jedoch nur bedingt statt. „Denn manchmal benutzen die Schüler die Seile unangemessen - zum Beispiel als Schleuder“, fügt Bärbel Nimmich an.