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Straßenschäden Bauausschuss legt Schlagloch-Kataster für Güsten vor - Bedarf bei 437.000 Euro

Loch an Loch hält doch nicht mehr - Schlagloch-Tour durch Güsten, Osmarsleben, Amesdorf und Warmsdorf.

Von Falk Rockmann Aktualisiert: 18:17

Güsten. Lange suchen mussten der Güstener Bauausschuss-Vorsitzende Lars Lehmann (Linke) und zwei leitende Mitarbeiter der Saale-Wipper-Bauverwaltung nicht, als sie sich jüngst auf Schlagloch-Tour durch Güsten, Osmarsleben, Amesdorf und Warmsdorf begaben.

Das Ergebnis des Schlagloch-Katasters stellte Lehmann Montagabend nun im Bauausschuss vor. 32 „Schadensgebiete“ in 22 Straßen sind darin aufgeführt. Fünf Prioritäten stellen die Dringlichkeitsstufen der Reparaturen dar. Zudem sind die Kostenschätzungen mit aktuellen Baupreisen untersetzt.

Bedarf insgesamt: 437.000 Euro

Die Sanierungskosten in der ersten Priorität liegen demnach bei rund 680.00 Euro. Insgesamt besteht laut Schlagloch-Kataster bis zur Priorität 5 ein Bedarf von rund 437.000 Euro. Zur Verfügung hat die Stadt in diesem Jahr laut Haushaltsplan-Entwurf allerdings nur 80.000 Euro.

Das würde immerhin für die im Schlagloch-Kataster festgehaltenen schlimmsten Stellen reichen. Konkret heißt das in der Priorität 1: für Stadtgraben, Wiesenstraße, Ratswiesen, Wilhelmstraße, Freiheitsdamm in Güsten. Für Warmsdorf wurde in die höchste Priorität der Bereich Bushaltestelle aufgenommen, für Amesdorf die Diesterwegstraße.

Lars Lehmann verwies darauf, dass die Zusammenstellung eine Arbeitsgrundlage und jederzeit fortzuschreiben sei.

Das wurde bereits in der lebhaften Diskussion deutlich. Denn die zuerst in die Kategorie 1 gelegte Verbindung zwischen Thomas-Müntzer-Hof und Freiheitsdamm wurde in die 5 zurückgestuft, weil es hier noch eine ordentliche, parallel dazu verlaufende Zufahrt gibt, wie Michael Kruse (CDU) begründete. Außerdem würde die Sanierung dieses Bereichs allein 32.000 Euro verschlingen.

Und weil auch die Anlieger der Auguststraße vor ihren Grundstücken keine Schäden zu beklagen hätten, wie Sven Kurde (SPD/BfB) bemerkte, wurde das desolate Stück an der Ausfahrt Bahnhofstraße ebenfalls zurückgesetzt.

Ernst-Hermann Brinks (Linke) Vorschlag folgte der Bauausschuss auch, so dass die ursprünglichen Prioritäten von Grubenweg (jetzt 5) und Grüner Gasse (jetzt 2) getauscht wurden. Bürgermeister Helmut Zander (SPD) haderte mit dem Schlagloch-Kataster: „Das ist halbherzig, weil der grundhafte Ausbau nicht berücksichtigt wurde – welche Straßen wir künftig angreifen wollen.“ Lars Lehmann konterte: „Welche können wir?“ Auch Michael Kruse sieht es als notwendig, angesichts der finanziellen Lage nicht auf kleine Maßnahmen verzichten zu können.

Als Problemkinder und für größere Investitionen wurden schließlich noch die Liethestraße (im Kataster Priorität 2) und die Randsiedlung (P 3 und 4) in Betracht gezogen.

Festgehalten wurde, dass das Schlagloch-Kataster letztendlich eine Grundlage für künftige Haushaltsplanungen bildet.

Folgende Straßen, die bis hierher nicht erwähnt wurden, sind ebenfalls in die Liste aufgenommen: Priorität 2: Betonstraße Ruschemühle, LPG-Hof Osmarsleben; P 3: Neundorfer Straße (Haus-Nr. 2-4), Karl-Marx-Straße/Lindenstraße Osmarsleben.