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Arbeitsmarkt Betriebe im Salzlandkreis suchen Fachkräfte

Arbeitgeber signalisieren wegbrechende Aufträge. Arbeitslosenquote in Staßfurt bei 9, in Schönebeck bei 7 Prozent und ist damit Spitzenreiter. Aschersleben bleibt Schlusslicht.

Von Arno Zähringer 30.11.2024, 12:00
Die Arbeitslosenquote im Salzlandkreis ist im November stabil geblieben.
Die Arbeitslosenquote im Salzlandkreis ist im November stabil geblieben. Grafik: MRM/Kroschel

Staßfurt/Schönebeck - Die positiven Nachrichten vorweg: Die Arbeitslosenquote im November liegt mit 8,1 Prozent auf dem Niveau des Vormonats. Und: „Noch gibt es allerdings Betriebe, die auf der Suche nach qualifizierten Arbeitskräften sind“, erklärt Anja Huth, Chefin der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt West.

Trotzdem: Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr hängt unter anderem mit der anhaltenden bundesweiten Wirtschaftskrise zusammen. „Die Arbeitgeber im Salzlandkreis signalisieren uns Unsicherheit, zurückhaltende Nachfrage und wegbrechende Aufträge“, weiß Huth zu berichten.

Problem Rentenabgänge

„Die Zahl der gemeldeten Stellen ist weiter hoch. Arbeitgeber haben mit Rentenabgängen zu kämpfen, die nachbesetzt werden sollen. Im Salzlandkreis macht sich die Neuansiedlung von Avnet am Bernburger Kreuz im Stellenbestand bemerkbar. Im Bereich Lager und Verkehr ist der Stellenaufwuchs im Vergleich zum Vorjahr besonders hoch“, bemerkt Huth im Arbeitsmarktbericht für den Monat November.

Die Arbeitslosigkeit ist im Salzlandkreis im November gesunken. 7.345 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 15 Personen weniger (minus 0,2 Prozent) als im Oktober, aber 241 Personen beziehungsweise 3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 8,1 Prozent und war identisch zum Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie noch bei 7,9 Prozent.

Im Zuständigkeitsbereich der Agentur für Arbeit lag die Arbeitslosigkeit bei 2.432 Personen (33 Personen mehr als im Vormonat und 209 Personen mehr als vor einem Jahr). Auch für das Jobcenter im Salzlandkreis liegen für den vergangenen Monat neue Zahlen vor. Dort waren 4.913 Arbeitslose registriert (48 Personen weniger als im Vormonat, aber 32 Personen mehr als im Vorjahr). Durch das Jobcenter wurden 67 Prozent aller Arbeitslosen betreut. Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften sank im Vorjahresvergleich um 338 (entspricht minus 4 Prozent) auf insgesamt 9.449. Und 12.163 Personen bezogen Bürgergeld, das waren 132 Personen mehr (1 Prozent) als vor einem Jahr.

Staßfurt: Die Arbeitslosenquote in der Region Staßfurt lag im Monat November bei 9 Prozent. Die Region liegt damit 0,9 Prozentpunkte über dem Durchschnitt im Salzlandkreis. Die Zahl der Arbeitslosen ist im November um 13 Personen auf 1.822 gestiegen. Seit Jahresbeginn gab es 3.612 Arbeitslosmeldungen. Das ist ein Minus von 20 im Vergleich zum Vorjahr. Im gleichen Zeitraum gab es 3.643 Abmeldungen von Arbeitslosen (plus 18). In der Region Staßfurt meldeten die Arbeitgeber im Berichtsmonat 39 Stellen, fünf Stellen mehr als vor einem Jahr. Der Bestand der offenen Stellen ist im November-Monat um 5 auf 216 gesunken.

Aschersleben weiter Schlusslicht

Schönebeck: Im Raum Schönebeck lag die Quote bei 7 Prozent und damit 1,1 Punkte unter dem Kreisdurchschnitt und hat damit die geringste Quote auf Landkreisebene. 57 offene Jobs meldeten die Arbeitgeber im Berichtsmonat. Das sind 15 weniger als noch vor einem Jahr. Der Bestand an offenen Stellen ist dagegen um 9 auf 387 gestiegen.

Aschersleben kann von solch einer Quote dagegen nur träumen. Mit 9,1 Prozent ist die Region „wiederholt das Schlusslicht“. Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 3.404 Arbeitslosmeldungen. Das ist ein Plus von 273 im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl der Menschen ohne Beschäftigung ist dagegen um 14 auf 1.577 gesunken. Der Bestand der offenen Stellen ist im vergangenen Monat um 5 Stellen auf 347 gestiegen.

Bernburg wird im Ranking der Arbeitslosenquote auf Platz 2 mit 7,7 Prozent geführt. Die Region liegt damit 0,4 Prozentpunkte unter dem Durchschnitt im Salzlandkreis. Die Zahl der Arbeitslosen ist im November um 6 auf 2.148 gestiegen. Ein Plus von 195 im Vergleich zum Vorjahr gibt es bei der Zahl von Arbeitslosmeldungen (4.968) seit Jahresbeginn. Ein Plus verzeichnet die Agentur für Arbeit auch bei den gemeldeten freien 89 Stellen (plus 36).