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Rettungsdienst im Salzlandkreis Neuer Rettungswagen in Atzendorf für DRK

Ein neuer, moderner Rettungswagen ist auf der Notarztwache in Atzendorf offiziell in Betrieb genommen worden. Wie das 300.000 Euro teuere Fahrzeug ausgestattet ist.

22.04.2025, 18:00
 Erstmals setzt das Deutsche Rote Kreuz auf MAN – der neue geräumige Rettungswagen kann sich sehen lassen.
Erstmals setzt das Deutsche Rote Kreuz auf MAN – der neue geräumige Rettungswagen kann sich sehen lassen. Foto: DRK

Atzendorf - Das Deutsche Rote Kreuz setzt ein weiteres Zeichen für eine hochwertige Notfallversorgung im Salzlandkreis: Am Dienstag, 22. April, nahm ein neuer, moderner Rettungswagen auf der Notarztwache in Atzendorf seinen Dienst auf. „Wir freuen uns sehr, dass wir zum Start des neuen Rettungswachenversorgungsbereichs Atzendorf dieses Fahrzeug in Betrieb nehmen können“, sagt Staßfurts Rettungsdienstleiter Ronny Wenig.

Der neue Rettungswagen wurde bei der Firma Ambulanz Mobile in Schönebeck gebaut und ist der erste MAN im Staßfurter DRK-Fuhrpark. Mit seinem 190 PS starken Dieselmotor ergänzt er die bestehende Flotte von Einsatzfahrzeugen mit breitem Kofferaufbau, schreibt Florian Krebs, Beauftragter für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des DRK. „Nun haben unsere aktiven Rettungswagen alle einen Koffer-Patientenraum, der deutlich größer ist. Gerade bei lebensbedrohlich verletzten Patienten ist der Zugewinn an Platz Gold wert“, sagt Wenig weiter.

Zu den zahlreichen Neuerungen des rund 300.000 Euro teuren Fahrzeugs zählt unter anderem eine elektrische Trage der neuesten Generation. „Die Stryker-Trage mit modernem Tragetisch sorgt für ein rückenschonendes Arbeiten der Teams – und ist deutlich komfortabler für unsere Patienten“, betont der Rettungsdienstleiter. Auch im Inneren des Rettungswagens (RTW) wurde viel Wert auf moderne Technik und optimierte Abläufe gelegt. Eine Kamera im Patientenraum mit Monitor in der Fahrerkabine, eine Gegensprechanlage, Ambientebeleuchtung, ein leistungsstärkeres Blaulichtsystem sowie das feuerwehrtypische, deutlich lautere Presslufthorn unterstützen die Arbeit der Lebensretter.

Leon Bergmann (links) und Matthis Haulitschke freuen sich das neue Auto.
Leon Bergmann (links) und Matthis Haulitschke freuen sich das neue Auto.
Foto: DRK

„Wir haben im Planungsprozess bewusst auf die Rückmeldungen unserer Mitarbeiter gesetzt. Unsere kleineren Rettungsdienstler profitieren künftig von einer Trittstufe für das Traumatologie-Fach. Auch eine neu eingebaute Außentür für den schnellen Wechsel von Sauerstoffflaschen ist ein Beispiel für die praxisorientierten Verbesserungen“, erklärt Wenig. Für die medizinische Erstversorgung stehen drei spezialisierte Rettungsrucksäcke – für Standard-, Trauma- und Kindernotfälle – zur Verfügung. Zudem ist der RTW mit dem hochwertigen EKG-System Corpuls3touch ausgestattet, das auch telemedizinisch einsetzbar ist.

Die geplante Laufzeit des Fahrzeugs beträgt rund sechs Jahre. Danach kann das Basisfahrzeug unkompliziert durch ein neues ersetzt werden – dank modularer Bauweise des Kofferaufbaus wird der Patientenraum dann weitergenutzt. „Das ist nicht nur nachhaltig, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll“, berichtet Ronny Wenig.

Aktuell wird der neue Rettungswagen täglich in der Zeit von 7 bis 19 Uhr in Atzendorf eingesetzt. Er sichert dabei die Notfallversorgung von Unseburg bis Löbnitz, von Athensleben bis Biere. Doch ab Januar 2026 soll er rund um die Uhr für die Menschen in der Region verfügbar sein.

„Der RTW ist ein echtes Osterei für unseren Rettungsdienst – mit allem, was man sich wünschen kann“, sagt Wenig mit einem Augenzwinkern. „Und das Beste daran: Er kommt nicht nur rechtzeitig, sondern bleibt auch langfristig.“