Müll Neuer Wertstoffhof Staßfurt öffnet später
Die Interimslösung beim Wertstoffhof in Staßfurt ist vorerst gescheitert . Der Kreiswirtschaftsbetrieb ist im Austausch mit der Genehmigungsbehörde.

Staßfurt - Es ist ein Fünf-Millionen-Euro-Projekt. Und es frisst seit zwei Monaten Mietkosten von je 3000 Euro. Allein für die Container. Die Türen zum neuen Wertstoffhof in Staßfurt bleiben dennoch geschlossen. Die Obere Abfallbehörde genehmigt derzeit nicht einmal die Interimslösung.
„Seit 1. Juni sind wir aus unserer Sicht bereit zu öffnen.“ Ralf Felgenträger steht im Austausch mit der Genehmigungsbehörde in Halle. Einen Termin, bei dem er dort die Lage aus Sicht des Kreiswirtschaftsbetriebes erklären möchte, hat der Betriebsleiter allerdings erst für den 22. Juli bekommen. Die verlangten Auflagen seien einfach zu hoch und unrealistisch.
Laut geltendem Recht gibt es ein Vermischungsverbot. „Der Hauptknackpunkt ist, dass wir alles, was wir annehmen, separat listen müssen. Menge, Volumen, Stückzahl“, so Felgenträger bei der jüngsten Zusammenkunft des Betriebsausschusses. Was auch bedeutet, dass Dinge wie Bauschutt und Holz, die zu einer nahe gelegenen Verbrennungsanlage gefahren werden sollen, nicht in einem Container transportiert werden dürfen.
Monofraktionen statt Mischcontainer? Was die Rechtsprechung vorgebe, beiße sich laut Felgenträger dabei etwas mit dem, wie es in der Realität umsetzbar sei, ohne gegen das Abfallrecht zu verstoßen. „Da kann man eigentlich nur verzweifeln“, konstatierte Wolfgang Weißbart (Die Linke) mit Blick auf die scheinbar unendliche Geschichte des Millionenprojektes, das schon längst geöffnet sein sollte. Der KWB-Betriebsleiter betonte, dass ein Konsens mit der Genehmigungsbehörde gesucht werde. Trotz aller Schwierigkeiten hofft Felgenträger, bis August eine Lösung gefunden zu haben. „Wir arbeiten dran. Es ist ja für unsere Bürger.“