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Kritik an der Verwaltung Ortsbürgermeisterin aus Groß Börnecke fordert Konzept zu Personalentwicklung ein

Für das Hecklinger Rathaus gibt es kein Konzept für das Personal. Einem Auszubildenden wurde nur eine Teilzeitstelle angeboten.

Von René Kiel 28.01.2024, 12:09
Im Hecklinger Rathaus finden die Sitzungen des Stadtrates.
Im Hecklinger Rathaus finden die Sitzungen des Stadtrates. (Foto: René Kiel)

Hecklingen. - Die Stadtratsvorsitzende Ethel-Maria Muschalle-Höllbach (Wählergemeinschaft Hecklingen) hat von Bürgermeister Hendrik Mahrholdt (parteilos) die Vorlage eines Personalentwicklungskonzeptes verlangt. Das habe er in seinem Wahlflyer zusammen mit einem Fördermittelbeauftragten versprochen, sagte die Kommunalpolitikerin in der jüngsten Stadtratssitzung im Stadtsaal „Stern“ in Hecklingen.

Kein Vollzeitvertrag

Zugleich monierte die Ratschefin, dass die Verwaltung einen Lehrling ausgebildet und danach habe laufen lassen, indem er nur einen Vertrag von 27 Stunden pro Woche erhalten habe. Über diesen Facharbeiter freue sich nun die Verwaltung der Verbandsgemeinde Saale-Wipper in Güsten.

„Wir bilden Lehrlinge aus und haben dann keine Arbeitsmöglichkeiten für sie. Andere Verwaltungen sind begeistert, wenn sie unsere Fachkräfte bekommen. Von ihnen müssten wir eigentlich einen Dankesbrief bekommen“, sagte Ethel-Maria Muschalle-Höllbach.

Sie forderte vom Bürgermeister auch eine Übersicht, welche Leistungen die Verwaltung extern vergeben hat, weil sie dazu selbst nicht in der Lage ist oder nicht über das entsprechende Personal verfügt.

Auf die Anfrage der Ratschefin, was der Haushaltsplanentwurf der Stadt für 2024 mache, nachdem man den Kämmerer zum Jahresende „abgeschossen“ habe, sagte der Bürgermeister, dass an den Jahresabschlüssen gearbeitet werde.

Seine Idee sei immer noch ein Personalentwicklungskonzept zu erstellen, sagte Hendrik Mahrholdt. In diesem Zusammenhang verwies er auf die angespannte Haushaltslage der Stadt.

Der Stellenplan habe eine Vollbeschäftigung des frischgebackenen Jungfacharbeiters nicht hergegeben. „Das war für uns auch nicht schön“, so der Bürgermeister.

Rathaus schwer erreichbar

Weiterhin übte Ethel-Maria Muschalle-Höllbach, die auch Ortsbürgermeisterin von Groß Börnecke ist, Kritik daran, dass viele Mitarbeiter der Verwaltung bei Anrufen nicht erreichbar seien.

„Von 12 bis 13 Uhr ist im Rathaus Mittagspause, die von den Mitarbeitern unterschiedlich in Anspruch genommen wird. Da geht keiner ans Telefon. Es kann doch nicht so schwer sein, wie in einem Betrieb eine Rufumleitung einzurichten. Das würde unserer Verwaltung gut tun“, sagte die WGH-Politikerin.

Sie bat den Bürgermeister in seinem Haus auch dafür zu sorgen, dass die Kollegen nach der Rückkehr in ihr Büro diejenigen, die sie in ihrer Abwesenheit nicht erreicht haben, zurückrufen.