Umbau Sportlerheim Atzendorf wird saniert
Bis Ende April wird am Sportlerheim Atzendorf ein neuer Jugendraum, eine neue WC-Anlage und ein barrierefreier Zugang errichtet.
Atzendorf l Erneut sind die Bagger auf dem Atzendorfer Sportplatz angerollt. Die nächste Umbauphase des Sportlerheims der ZLG Atzendorf hat begonnen. Nachdem im Sommer das fast 100 Jahre alte Holzdach für knapp 100.000 Euro erneuert wurde, läuft seit zwei Wochen nun der Umbau des Eingangs. Dazu wurde der alte Anbau bereits abgerissen.
„Es ist der Startschuss zu einer wichtigen Investition zur Umgestaltung der Sportanlage“, sagt Vereinschef Günter Döbbel. „Es sollen, wenn das Wetter mitspielt, bis Ende April der neue Jugendraum, die neue WC-Anlage für den Sportbetrieb und der barrierefreie Zugang für die Sportlerklause errichtet werden.“
Zwar fehlt noch der offizielle Förderbescheid, weil noch nicht ganz klar ist, über welchen Topf die Förderung läuft. „Aber das ist nur eine Formalie“, so Döbbel. Das Landesverwaltungsamt liegt bei der Planung in den letzten Zügen. Anfang des neuen Jahres soll der Bescheid überreicht werden. Der Umbau, der 120.000 Euro kosten wird, läuft jedenfalls jetzt schon. Im Gegensatz zur Sanierung des Daches, muss der Verein dabei diesmal keine Eigenmittel leisten. Den Anteil übernimmt die Stadt Staßfurt als Träger der Maßnahme. Das hängt auch mit der Nachnutzung in der Jugendarbeit zusammen.
So soll in dem dann vier mal 6,5 Meter großen Jugendraum ein neuer Jugendclub installiert werden. „Die Betreuung ist aber noch offen“, so Döbbel. Nach mehr als drei Jahren, in dem es in Atzendorf überhaupt keine Anlaufstelle mehr für Jugendliche gab, soll nun also in die Sportlerklause neues jugendliches Leben einziehen. Allerdings wird es dabei eine „Mehrzwecknutzung“ geben, wie Döbbel weiter erklärt. Denn am Wochenende soll der Raum weiter als Umkleide für die Fußballer des Vereins genutzt werden.
Bereits seit 2012 laufen die Planungen. Nach wechselnden Förderperioden und Förderbedingungen ist die Stadt Staßfurt nun in die Förderung eingestiegen. Der Umbau ist dabei auch notwendig, weil die Klause die einzige Gaststätte des Ortes und so Anlaufpunkt für Bürger allen Alters ist. Daher stand auch der behindertengerechte Zugang ganz oben auf der Prioritätenliste.
Wie es aber in der Klause weiter geht, ist offen. Zum Ende des Jahres geht die Familie Dunker, die die Gaststätte bisher betrieben hat, in den Ruhestand. „Die ZLG Atzendorf hofft Anfang 2019 einen neuen Pächter zu finden“, sagt Döbbel. Das stellt sich aber als schwierig heraus. „Seit August suchen wir über unsere Homepage und über Facebook nach einem Nachfolger. Es gab zwar zwei bis drei Interessenten, aber bisher leider keine ernsthaften Verhandlungen“, so der Vereins-chef.
Kurzfristig bleibt dem Verein, dessen erste Mannschaft in der Landesklasse IV kickt, nur die Möglichkeit, die Gaststätte in ein sogenanntes „Dorfgemeinschaftshaus“ umzuwandeln. So wie auf den Sportplätzen in Förderstedt oder Glöthe. Dann könnten die Bürger die Räumlichkeiten, die seit 1990 vom Verein bewirtschaftet werden, aber Eigentum der Stadt sind, mieten. Eine Dauerlösung soll das aber nicht werden. „Wir hoffen natürlich, bald einen neuen Pächter zu finden“, sagt Döbbel.