Tierschutz Staßfurter Verein lässt 100 Katzen im Jahr kastrieren
Der Tierschutzverein Staßfurt und Umgebung kämpft nicht nur mit gestiegenen Tierarztkosten. Die Mitglieder sind auf Spenden angewiesen.
Staßfurt/VS. - „Es ist problematisch, dass die Tierarztkosten so angestiegen sind“, macht die Vorsitzende des Tierschutzvereins Staßfurt und Umgebung, Ursula Sittig, darauf aufmerksam, dass der Verein nach wie vor auf Spenden angewiesen ist.
„Neben den zu betreuenden und zu pflegenden Katzen in unserer Auffangstation sehen wir es als unsere Hauptaufgabe an, freilebende Katzen kastrieren zu lassen“, so Sittig. Damit soll die unkontrollierte Vermehrung eingedämmt werden. Es sei ein Elend, wenn zum Beispiel Jungtiere Katzenschnupfen bekämen. „Sie leiden schlimm, bis sie sterben, wenn keiner hilft. Sie müssen nicht auf die Welt kommen, um zu leiden“, geht die Vereinsvorsitzende näher auf das Thema ein. Und deshalb sei es besser, potenzielle Elterntiere zu kastrieren.
Auch Fütterung nach Kastration muss finanziert werden
Andererseits sei es auch sehr wichtig, dass bereits kastrierte Katzen weiterhin gefüttert werden. Ursula Sittig: „Hungernde Katzen erkranken sehr schnell. Die Katzen sind schon domestiziert, also so an den Menschen gebunden, dass sie ohne unsere Hilfe nicht mehr überleben können. Sie sind keine Wildtiere mehr.“
Zur Statistik des Vereins gehört, dass die Mitglieder im vergangenen Jahr 100 Katzen, davon 67 Katzen und 33 Kater kastrieren lassen haben. „Im laufenden Jahr haben wir bis jetzt 75 Katzen, davon 55 Katzen und 27 Kater kastrieren lassen“, ergänzt die Vorsitzende, „Wohlgemerkt, alles freilebende Katzen.“ Und sie macht deutlich, dass der Verein nach wie vor auf Spenden angewiesen sei. „Wir bekommen zwar Unterstützung vom Land und von der Stadt, aber die reicht bei weitem nicht. Hin und wieder wird uns eine verletzte Katze gebracht, die wir dann über Spenden behandeln lassen.“
Verein: Der Mensch ist an der Überpopulation schuld
Ungewollte Katzen zu verfolgen und möglicherweise zu verletzen, sei jedenfalls keine Lösung. „An der Überpopulation ist ja der Mensch schuld. Nicht kastrierte Freigängerkatzen bringen das Problem.“
Der Verein könne natürlich nicht jede Freigänger-Katze unfruchtbar machen. Einerseits, weil manche nicht zu finden sind „oder so verwildert, dass man sie nicht kriegt“.
Wer freilebende Katzen entdeckt, sollte das an Sieglinde Perrin (Telefon 03925/621864) oder Ursula Sittig (039268/986802) melden. Und wer dem Tierschutzverein Staßfurt und Umgebung eine Spende zukommen lassen möchte, hier die Kontonummer: IBAN DE16800555003021115100.