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Baumpflanzaktion in Staßfurt Warum an einem Ortseingang ein neuer Wald entstehen soll

Zum 200-jährigen Bestehen der Salzlandsparkasse werden insgesamt 200 neue Bäume im Kreis gepflanzt. In Staßfurt stehen nun 50 junge Pflanzen am Ortseingang.

Von Lisa Kollien 28.10.2023, 10:09
Ole Elstner und Anja-Susann Leidenroth pflanzen gemeinsam eine Winterlinde.
Ole Elstner und Anja-Susann Leidenroth pflanzen gemeinsam eine Winterlinde. (Foto: Lisa Kollien)

Staßfurt. - Für die Jugendlichen der Feuerwehren des Salzlandkreises ist neun Uhr morgens in den Ferien sehr zeitig. Dennoch waren die zahlreichen Mädchen und Jungen aus Staßfurt, Unseburg, Hohenerxleben, Neundorf und Güsten motiviert, denn ihr Einsatz in Staßfurt am Donnerstagmorgen bot Abwechslung.

Platz für 50 junge Bäume

Insgesamt wurden auf der Fläche am Kreisverkehr Salzwerkstraße/Rathmannsdorfer Straße am Ortseingang Staßfurt 50 junge Bäume gepflanzt. Gepflanzt wurden unter anderem Eberesche, Feldahorn, Sandbirke, Waldhasel und Vogelkirsche. „Wir haben darauf Wert gelegt, dass es blüten- und fruchttragende Pflanzen sind, damit die Wildtiere hier später Nahrung finden“, sagt Susanne Epperlein, Fachdienstleiterin für Stadtsanierung und Bauen in Staßfurt. In einigen Jahrzehnten wird auf der Freifläche am Kreisel ein Wald entstanden sein, der „sehr gut zum ‚Bergmännchen-Wald‘ auf der anderen Straßenseite passt.“ Dort sind in den vergangenen zwei Jahren − in Zusammenarbeit der Kita „Bergmännchen“ mit der Salzlandsparkasse − 28 Bäume gepflanzt worden − keiner sei eingegangen. „Und im Frühjahr werden wieder neue hinzukommen“, freut sich die Fachdienstleiterin.

Auch die Jungbäume, die die Jugendkameraden eingepflanzt haben, wurden von der Salzlandsparkasse finanziert. Anlässlich ihres 200-jährigen Bestehens, fügt Christoph Reichert, Nachhaltigkeitsmanager bei der Salzlandsparkasse, hinzu. In den kommenden Wochen folgen weitere 150 Bäume, und zwar ebenfalls jeweils 50 in Schönebeck, Aschersleben und Bernburg.

Spenden von Kunden der Salzlandsparkasse

Finanziert werden die jungen Pflanzen durch Spenden der Sparkassenkunden oder den sogenannten „Klima-Euro“. „Für genau solche Projekte sind die Spenden gedacht“, erklärt Holger Bock, Kundenberater der Sparkasse. „Ein Euro im Monat beträgt die Mindestspende, aber viele Kunden legen noch etwas oben drauf.“ So, erklärt er weiter, können an vielen Orten neue Wälder oder Streuobstwiesen entstehen.

Die Pflanzlöcher mussten die Jugendlichen zum Glück nicht selbst ausheben, das hat Garten- und Landschaftsbauer Christian Ziegler schon im Vorfeld erledigt. Sieben Meter beträgt der Abstand zwischen den jungen Trieben, damit sie genügend Platz zu wachsen haben. Ole Elstner von der Jugendfeuerwehr Staßfurt findet die Idee super. Die Winterlinde ist der erste Baum, den der Zwölfjährige einpflanzt. „Mit meiner Familie habe ich schon mal für einen Baum gespendet“, sagt er, während er den Wurzelballen mit Erde bedeckt. Auch die Zwillinge Ida und Lea Blauth von der Unseburger Wehr finden die Idee super und erleben „mal etwas Neues“, wie Ida sagt. Nachdem die Bäume im Boden sind, wurden sie durch Christian Ziegler noch mit Pfählen stabilisiert und anschließend mit einem Wildtierschutz versehen, damit sie nicht angefressen werden.

Bei den Bäumen ist es nicht geblieben: Die Salzlandsparkasse überreichte der Kreisjugendwartin Roswitha Salm noch einen zusätzlichen Scheck für die Jugendarbeit.