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Bauarbeiten Bahnhof Stendal: Langsamer Fortschritt bei Modernisierung

Hinweisschilder ohne Aufschrift, schwere Holztüren und fehlende Infotafeln: Die Sanierung am geplanten Verkehrsknotenpunkt geht nur langsam voran. Die Volksstimme hat bei der Deutschen Bahn nachgefragt.

Von Tobias Hofbauer 07.09.2023, 18:35
Unbedruckte Hinweisschilder gehören möglicherweise noch bis 2024 für Bahnreisende in Stendal zum Alltag.
Unbedruckte Hinweisschilder gehören möglicherweise noch bis 2024 für Bahnreisende in Stendal zum Alltag. Fotos: Tobias Hofbauer

Stendal - Die Sanierung des Hauptbahnhofs in Stendal will kein Ende nehmen. Doch es gibt einen Lichtblick. Langsam aber stetig werden Dinge, die Bahnreisenden ein Dorn im Auge sind, in Angriff genommen.

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Nicht dazu zählen jedoch die Ausgänge zu den Gleisen. Noch immer gibt es lediglich einen Ausgang. Wann die verschlossenen Türen geöffnet werden können, lasse sich derzeit nicht beantworten, antwortet eine Sprecherin der Deutschen Bahn auf Anfrage der Volksstimme.

Unfertige Hinweisschilderund schwere Holztüren

Ein Teil der Infotafeln sei dagegen bereits nachgerüstet worden, gerade in den Katakomben des Stendaler Hauptbahnhofs. Noch fehlende Tafeln sollen bis 2024 aufgebaut sein. Dasselbe gelte für noch unbedruckte Hinweisschilder wie beispielsweise auf Gleis 4/5. Was die Umgestaltung der Aufgänge für Fahrräder angeht, sei die tiefere Rille für Räder wirklich hilfreich, allerdings nicht gut genug gekennzeichnet – wie von Bahnreisenden zu erfahren ist. Die Antwort der DB-Sprecherin lautet dazu kurz und knapp: „Wir nehmen den Vorschlag gern mit auf.“

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Ein großer Kritikpunkt bleiben jedoch die schweren Holztüren, die – gerade für Menschen im Rollstuhl – nicht leicht zu passieren seien, wie der Stendaler Vielfahrer Andreas Krause bereits bemängelte. „Wir prüfen, ob automatische Türen eingebaut werden können“, heißt es von der Sprecherin. Dafür sei allerdings erst eine Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde notwendig, ob dieses Vorhaben realisierbar sei.

Dank tieferer Rillen rechts des Handlaufs (aus Blickrichtung Unterführung), können Fahrradfahrer schnell an ihr gewünschtes Gleis gelangen.
Dank tieferer Rillen rechts des Handlaufs (aus Blickrichtung Unterführung), können Fahrradfahrer schnell an ihr gewünschtes Gleis gelangen.
Foto: Tobias Hofbauer

Weitere Pläne für die Gestaltung des Bahnhofsgebäudes seien unter anderem der komplette Austausch des Bodens und die Integration eines Blindenleitsystems. Darüber hinaus soll es einen neuen Sitzbereich geben und die Begrünung und Beleuchtung ergänzt werden. Auch die Wände sollen nach Vorgaben des Denkmalschutzes saniert werden.

Die Arbeiten an den offenen Rohrschächten und Kabeln konnten vergangene Woche abgeschlossen werden. „Es sollten nun keine Kabel mehr sichtbar sein“, sagt die Sprecherin der Deutschen Bahn.