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Behandlung Diagnose Krebs - Krankenhaus in Stendal gibt Einblick in Onkologisches Zentrum

Das Johanniter-Krankenhaus in Stendal präsentiert am 25. November 2023 bei einem Tag der offenen Tür die neuen Räume des Onkologischen Zentrums. Was es für Besucher zu sehen geben wird.

Von Leon Zeitz 24.11.2023, 08:00
Ein Blick in  eines der neuen Therapiezimmer für Chemo-Patienten im Onkologischen Zentrum im Johanniter-Krankenhaus in Stendal. Im September wurden die neuen Räumlichkeiten bezogen.
Ein Blick in eines der neuen Therapiezimmer für Chemo-Patienten im Onkologischen Zentrum im Johanniter-Krankenhaus in Stendal. Im September wurden die neuen Räumlichkeiten bezogen. Foto: Claudia Klupsch

Stendal - Krebserkrankungen gehören in Deutschland zu den häufigsten Krankheitsbildern und sind nach den Herz- und Gefäßerkrankungen die zweithäufigste Todesursache. Mit dem Alter steigt das Risiko zu erkranken. „Es ist ein gruseliges Thema, mit dem man nicht gerne konfrontiert wird, dennoch ist es wichtig, darüber zu informieren“, sagt Dr. Martin Mohren, Leiter des Onkologischen Zentrums des Johanniter-Krankenhauses Stendal.

Aus diesem Grund bietet das Krankenhaus interessierten Besuchern am 25. November 2023 in der Zeit von 10 bis 12 Uhr die Möglichkeit, sich den ambulanten Bereich des Onkologischen Zentrums einmal genauer anzuschauen. Mehrere Fachärzte und Expertinnen werden in dieser Zeit Vorträge halten und stehen für Fragen unter anderem zu Krebs- und Bluterkrankungen zur Verfügung. Zudem kann die Technik des Krankenhauses genauer angeschaut werden. „An einem Modell kann auch selbst operiert werden, damit die Gäste ein Gefühl bekommen, wie so etwas abläuft“, sagt Martin Mohren. Im Johanniter-Krankenhaus werden bis auf Operationen an Brustkorb und am Kopf alle Krebsoperationen durchgeführt.

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Im September ist das Onkologische Zentrum des Johanniter-Krankenhauses umgezogen, von der vierten in die dritte Etage. Dadurch haben sich einige Vorteile und neue Möglichkeiten für das Personal und die Patienten ergeben. „Es ist jetzt alles ruhiger und wir haben mehr Therapieräume für die Patienten“, sagt Schwester Silke Wasmundt. Zudem sind die Wege kürzer, da der ambulante und der stationäre Teil des Onkologischen Zentrums direkt gegenüber liegen.

Angst vor Krebsbehandlung nehmen

Um die Patienten auf der Station nicht zu stören, wird dieser Teil am Tag der offenen Tür nicht für Besucher zugänglich sein. Insgesamt 32 Betten sind auf der Station vorhanden. Auch eine Palliativstation gehört dazu.

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Die Türen zu den Zimmern der Patienten wurden mit Blumenmotiven beklebt. Diese erfüllen nicht nur einen ästhetischen Zweck, weiß die Krankenschwester. „Menschen mit beispielsweise einem Hirntumor können sich nur schwer ihre Zimmernummer merken. Blumen erkennen sie aber. So finden sie dann selbstständig leichter in ihre Zimmer zurück“, erklärt sie.

Schwester Silke Wasmundt (links) und Stationsleiterin Patricia Grieger. Die Türen der Station des Onkologischen Zentrums  sind mit Blumen beklebt, damit Patienten mit einem Hirntumor sie leichter finden können.
Schwester Silke Wasmundt (links) und Stationsleiterin Patricia Grieger. Die Türen der Station des Onkologischen Zentrums sind mit Blumen beklebt, damit Patienten mit einem Hirntumor sie leichter finden können.
Foto: Leon Zeitz

Für Silke Wasmundt ist der Tag der offenen Tür eine gute Möglichkeit, Patienten die Angst und die Unsicherheiten vor dem Thema Krebs und dessen Behandlung zu nehmen. „Sie können sich dann selbst ein Bild machen, wie es hier aussieht und können einen Einblick bekommen, wie die Behandlung genau abläuft. Ich denke, sowas hilft den Leuten sehr“, sagt sie.

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Im Onkologischen Zentrum in Stendal können unter anderem Brust-, Darm- und Nierenkrebs behandelt werden, aber auch Bluterkrankungen. Laut Martin Mohren hat das Johanniter-Krankenhaus im Onkologischen Zentrum jährlich etwa 4.000 Patienten in ambulanter Behandlung, in stationärer etwa 1.300. Hohe Zahlen, die vom Krankenhaus aber gut gestemmt werden können. „Wir haben ein großes Einzugsgebiet, sind dafür aber gut aufgestellt und alle Fachbereiche arbeiten zusammen. Dennoch wäre mehr Nachwuchs wünschenswert, aber da sind wir nicht das einzige Krankenhaus, dem es so geht“, sagt er.

Der Facharzt hofft, dass trotz des ernsten Themas viele Interessierte das Krankenhaus besuchen und sich über Krebs und die Behandlung und Möglichkeiten im Krankenhaus informieren werden. „Wir wollen zeigen, dass wir nahbar sind und das Krankenhaus kein Elfenbeinturm ist.“