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Tag der offenen Tür der Fahrschule "Panzer-Power" bei Mahlwinkel lockte Besucher scharenweise Große Parade mit schwerster Technik

Von Birgit Schulze 19.09.2011, 06:44

Zur morgendlichen Militärfahrzeugparade auf dem Gelände der "Panzer-Power" strömten am Sonnabend die Besucher scharenweise. Zum vierten Tag der offenen Tür auf dem einstigen Flugplatzareal bei Mahlwinkel hatten die Organisatoren mehr als 60 Fahrzeuge im Einsatz, die so manchen an alte Zeiten erinnerten.

Mahlwinkel/Cobbel. Mitten im Wald zwischen Mahlwinkel und Cobbel erklang am Sonnabendmorgen russische Militärmusik und das Glockenspiel vom Moskauer Roten Platz, bevor die ersten Fahrzeuge anrollten. Eine formvollendete Begrüßung einer russischen Delegation sorgte zusätzlich für einen Eindruck von dem, wie es noch vor gut 20 Jahren auf dem Waldareal zugegangen sein könnte. Ein bisschen Show gehört eben dazu. Schon der Einlass aufs Gelände war mit militärischer Ordnung organisiert.

Als das Areal tatsächlich noch von der roten Armee genutzt wurde, so informierte Jörn Klipp als einer der beiden Initiatoren der "Panzer-Power", sollen rund 17 000 Menschen im Wald bei Mahlwinkel gelebt haben. Eine eigene Stadt mit Versorgungseinrichtungen, Exerzierplatz und Landebahn.

Rund 1000 Hektar groß sei das Gelände, das ab 1953 als Zubringer für das Militärareal Colbitz-Letzlinger Heide angelegt worden war, erklärte er den Besuchern zwischen den einzelnen Schaugruppen der großen Parade.

Und die bestand aus rund 60 Fahrzeugen, von Zweirädern über Trabanten, ELO und W50 bis hin zum russischen Zil oder dem Ural in fast allen denkbaren Ausführungen und den schwereren Kettenfahrzeugen. Einer davon, der T72, der in privater Hand nicht mit dem originalen Turm genutzt werden darf, habe schon seinen ganz großen Auftritt gehabt, erläutert Jörn Klipp. Im Video "An Tagen wie diesen" der Gruppe "Fettes Brot" sei er zu sehen, dank Ausnahmegenehmigung mit Originalturmaufbau. Dafür wurde damals auch in der Nähe von Cobbel gefilmt, erzählt er weiter.

Aber auch radgetriebene Panzer wie den SPW40 oder den SPW60, die manche Anwesenden noch selbst während ihrer Armeezeit gefahren hatten, gab es am Sonnabend zu sehen.

Einen ganzen Tag lang wurden auf der Panzerfahrstrecke die Fahrzeuge vorgestellt und gezeigt, was mit ihnen möglich ist. In die Panzerfahrschule der Cobbeler Sven Brandt und Jörn Klipp kommen Interessenten aus ganz Deutschland.

www.panzer-power.de