Lady-Lions-Club Stendal "Marie Judith Faucher" unterstützt Arbeit mit Heimkindern "Puppen werden Sprachrohr der Kinder"
Das erste Projekt, das der nicht einmal ein Jahr bestehende Lady-Lions-Club (LLC) Stendal unterstützt, hilft Mädchen und Jungen, die im Heim leben. Fünf große Puppen und zwei Plüschtiere spendeten die Frauen jetzt für die Arbeit mit den Kindern.
Tangermünde l Lisa, Tobi, Maja und Pelle heißen die neuen Bewohner der Tangermünder Kinder- und Jugendhäuser Anne Frank. Seit Montag sind die vier großen Handpuppen zusammen mit einem Vogel, einem Hund und einer Puppe, die als Feuerwehrmann, Arzt und Polizist verkleidet werden kann, hier zu Hause. In einem großen Paket kamen sie an - geordert und gespendet vom Lady-Lions-Club Stendal "Marie Judith Faucher".
Überglücklich nahm Einrichtungsleiterin Birgit Schleinig diese Spende entgegen. "Die Puppen werden das Sprachrohr der Kinder werden", erklärte sie. Die Arbeit mit den Mädchen und Jungen in der Vergangenheit habe bewiesen, dass "Puppen ein super Medium sind, um mit ihnen zu kommunizieren, mit ihnen in Kontakt zu kommen", erklärte Psychologin Dorothea Urie. "Die Kinder können über die Puppen in verschiedene Rollen schlüpfen, vor allem aber ihre Gefühle ausdrücken", ergänzte Birgit Schleinig. Mutter, Vater, Sohn und Tochter jetzt als Handpuppe zu haben, gebe den Kindern die Möglichkeit, auch all diese Charaktere zu spielen, sich auszudrücken, die von einem Erzieher gespielte Gegenrolle zu erleben und mit den eigenen Gefühlen zu vergleichen.
"Die Arbeit mit diesen Puppen ist sehr wertvoll, denn die Kinder können heute oft gar nicht mehr spielen, haben Bindungsstörungen, müssen erst wieder lernen, wie sie sich anderen Menschen gegenüber verhalten sollten", erklärte die Leiterin den Frauen des Stendaler Lions-Clubs.
Erst im April 2012 hatten sich 21 Frauen aus der Region zum LLC Stendal "Marie Judith Faucher" zusammengeschlossen. Im September zum Weltkindertag organisierten sie einen großen Kuchenbasar, im November die Charter. Die Erlöse daraus sollten dem ersten Projekt dienen - den Handpuppen für Mädchen und Jungen, die in den Häusern der DRK-Einrichtung betreut werden.
"Frau Schleinig hatte uns die Arbeit vorgestellt", berichtete Präsidentin Eva-Maria von Rundstedt während der Spendenübergabe in Tangermünde. Den Kontakt hatte Anke Neumann, zuständig für die Aktivitäten im LLC, hergestellt.
"Ich freue mich, dass damit auch Rabine Zuwachs bekommen hat", sagte Dorothea Urie. Rabine ist ein Plüschrabe, über den sie mit den Kindern bisher kommunizierte. "Sie sind herzlich eingeladen, dabei zu sein, wenn wir mit den Puppen arbeiten", bot sie den Frauen an.
Übrigens: "Simone Oesemann aus Stendal ist uns beim Kauf der Puppen so entgegengekommen, dass es uns möglich war, die beiden Plüschtiere zusätzlich zu kaufen", verriet Sekretärin Christiane Jaeger.