Für eine saubere Stadt Stendal putzt sich raus: Freiwillige sorgen auf Wegen und Plätzen für Ordnung
Frühjahrsputz in Stendal: Mehrere Freiwillige haben bei einer Müllsammelaktion Stendal und die Ortsteile von Unrat befreit.

Stendal - Mit blauen Säcken, Handschuhen und Müllgreifern ausgerüstet, machten sich am 29. März zahlreiche Freiwillige auf den Weg, um Stendal von Müll zu befreien. Die Freiwilligen-Agentur Altmark und die Hansestadt Stendal hatten zum Frühjahrsputz aufgerufen. Für die Serie „Engagiert für meine Stadt“, in Kooperation mit der Freiwilligen-Agentur Altmark, hat die Volksstimme die gemeinsame Aktion begleitet, die 2025 zum fünften Mal stattgefunden hat.
An zahlreichen Orten in und um Stendal wurde Unrat von den Wegen und Flächen gesammelt. Die engagierten Helfer waren unter anderem in der Albrecht-Dürer-Straße, Ferdinand-von-Schill-Straße, rund um den Stadtsee, am Schwanenteich, am Möringer Weg, an der gesamten Wallanlage und am Gelände entlang der ICE-Strecke parallel zur Heerener Straße unterwegs. Der städtische Bauhof hatte mehrere Sammelstellen an diesen Standpunkten ausgeschildert, an denen die gefüllten Müllsäcke abgelegt werden konnten, um sie später einzusammeln.
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In der Kleinen Markthalle konnten sich im Vorfeld und kurzfristig die nötige Ausrüstung abgeholt werden, die von der Hansestadt Stendal und von der Abfallentsorgungsgesellschaft des Landkreises (ALS) zur Verfügung gestellt wurde. „Einige Leute kamen noch ganz spontan, um mitzuhelfen“, sagt Dörthe Müller von der Freiwilligen-Agentur.
Mülleimer aus dem Stadtsee gezogen
Unter den Helfern fand sich auch Oberbürgermeister Bastian Sieler (parteilos), der am Stadtsee im Einsatz war. „Müll ist ein großes Problem in Stendal. Umso mehr freut es mich, wenn sich an so einem Tag viele engagierte Bürger zusammen finden und gemeinsam aufräumen.“ Neben herkömmlichen Müll wie Verpackungsmüll, Zigaretten und Glasflaschen wurde von den fleißigen Sammelgruppen am Vormittag auch ein kompletter grüner Abfalleimer aus dem Stadtsee gezogen. Zudem wurde dort nicht nur Abfall aufgesammelt, sondern auch mit Harken totes Holz und Gestrüpp aus dem Wasser geholt und am Ufer zusammengetragen.

Dass man beim Müllsammeln bei kühlen Temperaturen Spaß haben kann, zeigte die Gruppe des Vereins Benskin Stendal. Sie befreiten eine Fläche an der Stadtseeallee nahe des Berufsbildungswerkes von Müll. Dabei schallte rhythmische Musik aus Lautsprechern heraus, was die Arbeit für die Männer und Frauen sichtlich erleichterte.
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Doch nicht nur in Stendal selbst, auch in den Ortsteilen fanden sich die Bürger in Gruppen zusammen, um ihren Ort von Abfall zu befreien. So zum Beispiel in Jarchau und in Wahrburg. Dort half unter anderem der 16-jährige Linus Dannigkeit mit und brachte mit einem Bollerwagen Reifen, Elektroschrott und kaputte Gartenmöbel zur Sammelstelle. „Ich bin jedes Mal dabei“, sagt er.
Deutsches Rotes Kreuz verteilt Suppe als Dankeschön
Am Ende der dreistündigen Aktion wurde zu einem gemeinsamen Mittagessen auf den Marktplatz der Hansestadt geladen, um sich aufzuwärmen. Dort schenkte der Kreisverband vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) kostenlos an alle Helfer warme Gemüse-Suppe aus. „Als Dankeschön für all die Menschen, die heute mitgeholfen haben, die Stadt sauber zu halten“, sagt Sven Gauter vom DRK.

Marion Zosel-Mohr, Vorstandsmitglied der Freiwilligen-Agentur Altmark, zeigte sich am Ende des Frühjahrsputzes in Stendal zufrieden. „Wie viel Müll zusammengekommen ist, wird sich noch zeigen, aber es haben sich wieder viele Freiwillige gefunden, die mit angepackt haben. Das freut mich.“