Demonstration Stendaler protestieren gegen AfD und Deportationspläne von Rechtsextremisten
Mehr als 100 Menschen nehmen in Stendal spontan an Demonstration gegen Rechtsextremismus Teil.
Stendal - Hagen Wolf hat 15 Menschen für die Demonstration angemeldet. Gekommen sind Sonntagnachmittag rund 100 , die mit ihm auf dem Marktplatz in Stendal spontan gegen Rechtsextremismus protestiert haben.
„Ich stehe hier, um ’33 zu vermeiden“, sagt das Mitglied von Fridays for Future Stendal. Er meint 1933, als die Nazis in Deutschland die Macht ergriffen und eine Zeit von Angst und Schrecken für jeden anbrach, der nach ihrer Definition anders und unbequem war. Der Stendaler wollte ursprünglich nach Berlin, wo Fridays for Future für Sonntag eine Demonstration vor dem Brandenburger Tor angemeldet hatte. Aber er wollte „auch in Stendal die Gelegenheit dazu geben“, gegen Rechte zu demonstrieren, sagt er.
Anlass für die Demonstration ist das Geheimtreffen von Rechtsradikalen in Potsdam, wo die Deportation von Millionen von Menschen geplant wurde. Mit dabei war unter anderem Ulrich Siegmund, AfD-Landtagsabgeordneter aus dem Landkreis Stendal.
„Wir müssen kämpfen. Für Demokratie, für die Menschen“, sagt er durch ein Megaphon in Richtung der Teilnehmer und erntet Applaus und zustimmende Pfiffe. Er ist beeindruckt, dass in weniger als 24 Stunden so viele Menschen zusammengekommen sind, um gegen Rechtsextremismus zu demonstrieren.
Hagen Wolf: „Wir brauchen eine Brandmauer gegen die AfD. In ein paar Jahren kann es zu spät sein.“