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Eigenheim Stendals Baugebiet am „Uenglinger Berg“ bleibt weiter im Wartestand

Bauplätze sind in Stendal ein rares Gut. Abhilfe soll die Erweiterung des Baugebietes am Uenglinger Berg schaffen. Doch das Vorhaben kommt nicht in die Gänge.

Von Antonius Wollmann Aktualisiert: 31.05.2021, 18:10
Das Uenglinger Baugebiet, auch ?Legoland? genannt, soll um 26 Einfamilienhäuser erweitert werden. Noch tut sich aber nichts auf der Fläche.
Das Uenglinger Baugebiet, auch ?Legoland? genannt, soll um 26 Einfamilienhäuser erweitert werden. Noch tut sich aber nichts auf der Fläche. Foto: Gerhard Draschowski

Stendal - Papier kann sprichwörtlich sehr geduldig sein. Nicht alles, was dereinst schriftlich fixiert wurde, wird unmittelbar in die Tat umgesetzt. Dasselbe lässt sich über politische Beschlüsse sagen. Vor etwa zwei Jahren votierte der Stendaler Stadtrat für die Erweiterung des Baugebietes „Uenglinger Berg“ und damit für die Schaffung von etwa 27 Eigenheimen am südlichen Rand von Uenglingen. Gebaut worden ist in der Folgezeit nicht ein einziges Haus.

Nicht einmal die Erschließung des Areals hat begonnen. Dabei war in der Begründung des Vorhabens noch davon die Rede, dass die Nachfrage nach Einfamilienhausgrundstücken in der Stadt ungebrochen hoch sei und nicht davon auszugehen sei, dass sich an diesem Trend etwas grundlegend ändere.

Bauplan für Stendals neue Eigenheimsiedlung muss genehmigt werden

Umso mehr, weil das ursprüngliche Baugebiet in Uenglingen fast vollständig ausgeschöpft sei und die Erweiterung sich geradezu anbiete, wie es damals in dem Beschlussvorschlag des städtischen Planungsamtes hieß. Vor allem die Nähe zur Kernstadt und die gute Verkehrsanbindung wurden dabei hervorgehoben.

Doch warum ist trotz dessen noch nichts passiert? Warum liegt das Gelände noch immer brach? Armin Fischbach, Presseverantwortlicher im Büro des Oberbürgermeisters, verweist darauf, dass der Bebauungsplan noch nicht genehmigt sei. Der Prozess laufe aber.

Stadtrat hat noch Mitspracherecht

Allerdings bedeutet die Erteilung der Genehmigung nicht automatisch grünes Licht für den Baustart. „Über die weitere Vorgehensweise bezüglich des Baugebietes, einschließlich der Erschließung, muss noch durch die politischen Gremien entschieden werden“, verweist Fischbach darauf, dass die Stadträte bei der konkreten Umsetzung des Vorhabens noch ein gewichtiges Wort mitreden.

Wann das erste Eigenheim des neuen Baugebietes stehen wird, möchte der Presseverantwortliche der Hansestadt Stendal deshalb nicht vorhersagen: „Eine belastbare Prognose gestaltet sich ziemlich schwer.“ Politische Beschlüsse können nun mal sehr geduldig sein.