Evangelische Kirche Warum Michael Kleemann Superintendent im Kreis Stendal bleiben darf
Michael Kleemann bleibt in seiner Position als Superintendent. Die Kreissynode stimmte einer Verlängerung seiner Amtszeit bis 2027 zu.

Stendal - Die Delegierten aus den Kirchengemeinden des Kirchenkreises Stendal haben sich am Sonnabend zur Herbstsynode im Domstift Stendal getroffen. Ein wichtiger Punkt war die Verlängerung der Amtszeit von Superintendent Michael Kleemann. Am 1. April 2025 würde er altersbedingt aus dem Amt ausscheiden.
Wegen der angespannten Personalsituation in der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland ist es nun aber rechtlich möglich, dass Pfarrer über das Ruhestandsalter hinaus im Amt bleiben. Die Landeskirche habe ihn daraufhin angesprochen, informierte Michael Kleemann bei der Versammlung. „Ich habe mich mit vielen Menschen besprochen. Auch wegen der Frage, ob es anständig ist zu bleiben nach so vielen Jahren“, sagte er.
Seit fast drei Jahrzehnten im Amt
Michael Kleemann amtiert seit fast drei Jahrzehnten. Doch er fühle sich fit und habe Lust, die bevorstehenden Prozesse weiter zu begleiten. Er beantragte, seine Amtszeit bis zum 1. April 2027 zu verlängern. Die Kreissynode, also das „Parlament im Kirchenkreis Stendal“, stimmte zu. Zu den Prozessen, die Michael Kleemann weiter gestalten möchte, gehört der Umgang mit den sinkenden Mitgliederzahlen. Noch sehe es im Kirchenkreis aber ganz gut aus.
Die Synode beschloss zudem ohne große Diskussion den Haushalt 2024 mit einem Volumen von knapp 13,5 Millionen Euro. Das Geld wird verteilt für Personal, Kirchengebäude, Gemeindearbeit, Kinder- und Jugendprojekte, die Kirchenmusik und diakonische Vorhaben. Doch es werden weniger Mitglieder, das Geld wird knapper.
Die südlich angrenzenden Kirchenkreise spüren das bereits schmerzlich. Darum ist der Kirchenkreis Stendal offen für ein Nachdenken über Grenzveränderungen nach Süden und Südosten, wenn die Nachbarn hier ihre Situation durch gemeinsame Strukturveränderungen verbessern möchten.