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SWG komplettiert das Tiergartenviertel und führt im Hochhaus Pförtner-System ein Wenn der Concierge die Mieter begrüßt

Von Reinhard Opitz 30.01.2013, 01:21

Die Stendaler Wohnungsbaugesellschaft (SWG) will in diesem Jahr ihr so genanntes Tiergartenviertel komplettieren. Dazu gehören die Fertigstellung des Elfgeschossers und erstmals der Anbau eines Fahrstuhls mit Laubengang am Wohnblock Hagenbeckstraße.

Stendal l Mit ihrem Fahrstuhlprojekt am Fünfgeschosser Carl-Hagenbeck-Straße 33 bis 41 will die städtische SWG in diesem Jahr Neuland betreten. "Um letztlich auch für die Mieter Kosten zu sparen, wollen wir das gesamte Gebäude mit 59 Wohnungen und drei Gewerbeeinheiten mit nur einem einzigen Fahrstuhl erschließen", erklärt Geschäftsführer Daniel Jircik.

Und das Besondere wird man dem Haus auch ansehen. In der Mitte wird sich der Fahrstuhlschacht an der Seite ohne Balkons an die Fassade anlehnen; zwischen vierter und fünfter Etage soll dann ein gläserner Laubengang angebaut werden, von dem aus man die Treppenhäuser erreicht. Die Idee dahinter: Nur Mieter der Obergeschosse wünschen sich einen Lift. Behindertengerechte Wohnungen wird die SWG in diesem Haus nicht anbieten. Geschäftsführer Jircik: "Wenn die Mieter diese Lösung annehmen, werden wir in den kommenden Jahren auch andere Wohnblocks damit nachrüsten."

Größtes Vorhaben bleibt dieses wie schon im vergangenen Jahr das Hochhaus am Tiergarten. Fassade dämmen, alte Balkone abbrechen, neue verglaste anbauen, neue Fahrstühle, Umbau zahlreicher Wohnungen entsprechend dem Bedarf - zum ersten Mal wird ein Elfgeschosser völlig umgekrempelt. Zudem bekommt er ein neues Aussehen: die drei unteren Etagen grau, die oberen weiß, die Eingangsbereiche rot abgesetzt. Bis Ende dieses Jahres soll das Hochhaus an der Uchte dieses Bild bieten. Dann wird die SWG insgesamt fünf Millionen Euro in das Haus gesteckt haben - mehr als sie jemals für ein einzelnes Gebäude ausgegeben hat.

Was es bisher in Stendal noch gar nicht gab: Künftig wird ein Concierge die Bewohner des Hauses mit seinen 260 Wohnungen empfangen. Seine Loge wird er im Eingangsbereich, dem nach dem Umbau einzigen des ganzen Hauses, beziehen. Pakete annehmen, auf Ordnung und Sauberkeit achten, vielleicht ein kleines Sortiment an Bedarfsartikeln anbieten - das sollen die Aufgaben des Concierge sein. Die SWG will diesen Service über Subunternehmer anbieten.

Für dieses Jahr plant der städtische Großvermieter laut Jircik Investitionen in Höhe von 6,5 Millionen Euro: 4,3 Millionen für Modernisierungen, 2 Millionen für die Bestandspflege und 200000 für den Rückbau. Weitere Projekte sind unter anderem die Außenanlage im Tiergartenviertel, neue Balkone in der Heinrich-Heine-Straße 1 in Nord oder die Sanierung der Stuckfassade in der Frommhagenstraße 21. Abgerissen werden drei Häuser: Käthe-Kollwitz-Straße 16-22, Max-Planck-Straße 19-25 und Kurt-Tucholsky-Straße 2-8 mit insgesamt 128 Wohnungen.