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Ablenkung oder Straßenkunst Wer holt eigentlich in Stendal Schuhe von Ampeln herunter?

In Stendal kommt es immer mal wieder vor, dass Schuhe an Ampeln geworfen werden. Die Täter bleiben meist unbekannt. Zum Entfernen braucht es ein spezielles Gerät.

Von Leon Zeitz 17.03.2025, 16:00
Da baumeln sie: zwei Schuhe an einer Ampel in der Frommhagenstraße in Stendal.
Da baumeln sie: zwei Schuhe an einer Ampel in der Frommhagenstraße in Stendal. Foto: Leon Zeitz

Stendal - Aufmerksamen Passanten und Autofahrern ist es vermutlich schon aufgefallen: An einer Ampel auf der Frommhagenstraße in Stendal hängt ein Paar alte Schuhe. Dort baumelt es vorsich hin. Wer die Schuhe dort hochgeworfen hat, ist unbekannt. Doch: Wer holt sie da eigentlich wieder runter?

In der Regel wird Müll von Mitarbeitern des städtischen Bauhofs entfernt, doch in diesem Fall ist das nicht möglich. „Der Bauhof der Hansestadt Stendal kann das Entfernen der Schuhe an dieser Ampel nicht übernehmen. Zum Abnehmen bedarf es einer Hubarbeitsbühne, über welche der Bauhof nicht verfügt“, teilt Philipp Krüger aus dem Büro des Oberbürgermeisters auf Volksstimme-Nachfrage mit. Daher wurde die Wartungsfirma für die Straßenbeleuchtung mit dem Entfernen der Schuhe beauftragt, da sie eine Hubarbeitsbühne besitzt.

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Wann das Paar Schuhe entfernt wird, ist noch unklar. Die Arbeiten werden jedoch nicht viel Zeit in Anspruch nehmen und unkompliziert sein. „Die Straße muss für diese Arbeiten nicht gesperrt werden, aber kurzzeitig wird es zu Einschränkungen für Fußgänger und Fahrradfahrer an dieser Ampel kommen“, heißt es aus dem Rathaus.

An der Stadtseeallee in Stendal hängt an einer Ampel ein Paar Schuhe.
An der Stadtseeallee in Stendal hängt an einer Ampel ein Paar Schuhe.
Foto: Leon Zeitz

Es ist nicht das erste Mal, dass sich jemand einen solchen Spaß erlaubt. In der Stadtseeallee in Stendal wurde vor Kurzem erst ein Paar Schuhe auf diese Weise von einer Ampel entfernt.

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Das Phänomen, dass Schuhe an Ampeln, Ästen, Leitungen und Ähnlichem angebracht werden, nennt sich übrigens „Shoefiti“ (vom engl. Shoe + Graffiti). Der Straßenkunst-Trend stammt wohl aus Schottland oder den USA und ist mittlerweile vermehrt in Deutschland zu beobachten.