Nach vier Jahren Bauzeit Wiedereröffnung: Theater der Altmark Stendal rollt roten Teppich aus
Vorhang auf, das Spiel beginnt wieder. Das Theater der Altmark kehrt zurück ins Rampenlicht. Ein Wochenende der Premieren steht bevor.
Stendal - Auf den ersten Blick erinnern die Tribüne an die 1.- Mai-Demonstrationen aus DDR-Zeiten. Doch solch ein knalliges Rot wäre wohl selbst den damaligen Parteifunktionären zu bunt gewesen. Zum Theater der Altmark aber passt die Signalfarbe. Sie schreit: „Es geht wieder los“.
Gala mit der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie
Nach fast vier Jahren Dauerbaustelle wegen der energetischen Sanierung des Hauses begrüßt das Theater der Altmark am Sonnabend, 26. August, erstmals wieder Zuschauer im Großen Haus mit einer Eröffnungsgala. Die Mitteldeutsche Kammerphilharmonie wird unter anderem Werke von Händel, Haydn spielen sowie Auszüge aus der Oper „Médée“. Die Darbietungen bilden den Rahmen für die Verleihung der Kulturpreise der Stadt Stendal. Wer sich diesmal über die Auszeichnungen freuen darf, ist ein noch streng gehütetes Geheimnis, aber am heutigen Abend soll sich auch dieser Schleier lüften.
Die Vorjahrespreisträger werden ihren Teil zum Gelingen des Abends beitragen.
Nur noch sehr wenige Restkarten erhältlich
Die Veranstaltung ist – leider oder zum Glück – fast vollständig ausverkauft, informiert das Theater der Altmark. Lediglich einige wenige Restkarten sind noch im Vorverkauf oder mit Glück an der Abendkasse erhältlich.
Nach dieser glanzvollen Gala geht es am Sonntag, 27. August, ab 14 Uhr mit einem Tag der offenen Tür weiter. Den können alle interessierten Besucher nutzen, um hinter die Kulissen des Theaters zu blicken, die darstellende Kunst in Aktion zu erleben oder selbst tätig zu werden. Letzteres gilt vor allem für die Kinder. Das TdA hat eine Menge Aktionen vorbereitet, um auch der jungen Generation Lust auf mehr zu machen.
Drei leuchtend rote Tribünen stehen bereit
Bei dieser Gelegenheit können die Zuschauer von den drei in leuchtendem TdA-Rot erstrahlenden Tribünen Besitz ergreifen. Die Treppenstufen dienen als Freiluftgestühl und erinnern an die Amphitheater der Antike, ohne deren runde Form nachzuahmen.
Was sich in den vergangenen knapp vier Jahren alles im Inneren des altmärkischen Musentempels getan hat, können interessierte Besucher bei technischen Führungen unter dem Motto „Überm Vorhang“ in Augenschein nehmen. Es gibt aber auch Sanierungsführungen oder spezielle Touren für Kinder (siehe Infokasten).
Theater startet mit vier Premieren in den September
Nach dem Spiel ist vor dem Spiel, und so werfen bereits vier Premieren ihre Schatten voraus: „Mamma Medea“, eine moderne Interpretation des klassischen Euripides-Stücks aus der Feder von Tom Lanoye, am 9. September. Am 16. September gibt es den „Struwwelpeter“ (Shockheaded Peter) als Junk-Oper, den Monolog „Welche Droge passt zu mir?“ am 23. September und schließlich einen Tag später, am 24. September, das Puppenspiel „Das Schaf Charlotte“.