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Chor der Oschersleber Volkssolidarität feierte mit Konzertprogramm 35-jähriges Bestehen "Bodelerchen" bereichern Kulturlandschaft

Von Mathias Müller 30.10.2012, 02:12

"Die Bodelerchen", der Chor der Volkssolidarität Oschersleben, hat sein 35-jähriges Bestehen gefeiert. Der Chor gehört fest zur Oschersleber Kulturlandschaft, sagte Bürgermeister Dieter Klenke bei der Festveranstaltung.

Oschersleben l "Ihr singt ja wie die Lerchen an der Bode - so kam der im Jahr 1977 gegründete Oschersleber Chor der Volkssolidarität zu seinem Namen", sagte Heidi Fritsch, stellvertretende Geschäftsführerin des Regionalverbandes der Volkssolidarität, bei der Feierstunde zum 35. Gründungstag des Chores der Volkssolidarität. Sie begrüßte die Sängerinnen und Sänger, deren Angehörige, Freunde des Chores und Oscherslebens Bürgermeister Dieter Klenke (parteilos) beim Festakt.

Die Geschichte des Chores begann 1977 im damaligen Club der Volkssolidarität in der Lindenstraße. "Nach und nach wurde das Publikum immer erweitert, ob Gruppen der Volkssolidarität, in Seniorenheimen oder auch große Auftritte bei Chortreffen und nicht zu vergessen dem Tag der Regionen", schilderte Heidi Fritsch die Entwicklung des Ensembles.

Seit nunmehr zehn Jahren steht der Chor unter der musikalischen Leitung von Rosemarie Schlömp aus Hordorf. Unter ihrer Regie fanden zwei besondere Höhepunkte statt - die Chorkonzerte zum 25. Geburtstag im Jahr 2002 und 30-jährigen Bestehen im Jahr 2007 in der Oschersleber Marktkirche St. Nicolai. Diese gestalteten die "Bodelerchen" gemeinsam mit befreundeten Chören. "Man glaubt es kaum, seitdem sind schon wieder fünf Jahre vergangen, neue Gesichter sind hinzugekommen, die das Chorleben bereichern. Noch immer erfreuen die ¿Bodelerchen\' mit ihrem Gesang und Rezitationen viele Menschen, und wir hoffen, dass wird noch lange so bleiben", wünschte sich Heidi Fritsch.

"Die ¿Bodelerchen\' sind aus der Kulturlandschaft der Stadt Oschersleben und Region nicht wegzudenken. Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Freude an der Musik", gratulierte Bürgermeister Dieter Klenke dem Chor der Volkssolidarität.

Der erweiterte Vorstand des Chores hatte sich schon seit Jahresbeginn mit der Planung des Jubiläums beschäftigt und für die Festveranstaltung ein halbstündiges Programm erarbeitet. Mit Liedern wie "Sah ein Knab\' ein Röslein stehn", "Die Rose" oder dem ABBA-Hit "Mich trägt mein Traum" und einem Mundharmonikasolo von Rudi Stolpe begeisterten die "Bodelerchen" ihre Gäste.

Viel Heiterkeit brachte der Heuwalzer, als Bauer Günter Schulenburg zu seinem schönen Weib Lieselotte Wiederhold sprach "Ich fahre ins Heu" und sogleich Reitersknecht Helga Beckmann vom Weib empfangen wurde. Zwischen den Liedern wurden von Hildegard Beger und Helmut Hintze Rezitationen vorgetragen.

Zum Abschluss des Programms wurde ein besonderer Höhepunkt dargeboten, der Gefangenenchor aus Giuseppe Verdis Oper "Nabucco". Um dieses anspruchsvolle Musikstück singen zu können, hatte der Chor mehr als ein halbes Jahr lang geprobt.

Chorleiterin Rosemarie Schlömp und Chor-Vorsitzende Gisela Dilcher zeigten sich erfreut, dass das Programm zum 35. Gründungstag der "Bodelerchen" den Zuhörern gefallen hat. "So schön habt ihr noch nie gesungen", lobte Rosi Schlömp die Leistung des Chores. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch ein Programm der Kreismusikschule. Marius Beier spielte auf dem Akkordeon ein klassisches Scherzo von John Gart und Musiklehrerin Nadine Duwe und Rabea Neumann sangen eine Volksweise der neuseeländischen Maori.

Der Dienstag ist für die meisten Chormitglieder der wichtigste Tag der Woche, weil um 13.30 Uhr in der Begegnungsstätte der Volkssolidarität die wöchentliche Probe stattfindet. Es finden sich dort 30 Frauen und fünf Männer zusammen, um gemeinsam zu singen und neue Programme zu erarbeiten. Die meisten Frauen aus dem Chor sind alleinstehend und teilweise im Alter von 80 bis 90 Jahren. Auch freuten sich die Sänger, dass Edith Stockmann (86) und Ursula Hettwer (89) die Jubiläumsveranstaltung besuchten. Aus gesundheitlichen Gründen können die beiden Damen nicht mehr mitsingen.