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Keine Trauerstimmung trotz Eingemeindung Drache weht stolz ganz oben

04.09.2010, 04:17

Drackenstedt (rsh). Während anderen nach Halbmast-Stimmung zumute war, hissten die gebietsreformkritischen Drackenstedter zum Abschied ihrer Eigenständigkeit noch einmal voller Stolz die Ortsfahne. "Zum 1. September haben wir die Flagge aufgezogen, allerdings weder auf Halbmast noch in Trauer, sondern mit dem rot-weißen Drachen an die Spitze der Fahnenstange vor dem Bürgerhaus", so Ex-Bürgermeister Klaus-Dieter Krug. Und weiter: "Wieso auch Trauerbeflaggung? Es ist doch niemand gestorben." Ein Seitenhieb auf die unter Druck und Zwang erfolgte Eingemeindung nach Eilsleben und der somit erfolgten Eingliederung in die Verbandsgemeinde Obere Aller wollte sich Krug aber dennoch nicht verkneifen: "Eine Minderheit von Ideologen in der Regierungskoalition konnte sich damit durchsetzen, dass Großgemeinden als Allheilmittel gegen Finanznot und Bevölkerungsrückgang erzwungen werden. Ja, so funktioniert parlamentarische Demokratie eben auch. Aber deswegen trauern wir in Drackenstedt doch nicht. Außerdem wird ja bald wieder gewählt."