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Das Schauaquarium Oschersleben wird zum Ende des Jahres geschlossen Reptilien und Fische suchen neues Heim

Von Christina Stapel 09.11.2012, 01:13

Das Schauaquarium Oschersleben schließt zum Ende des Jahres. Bis dahin muss der Leiter Andreas Dietel ein neues Zuhause für die rund 250 Fische und Reptilien finden. Denn bis zum 31. Dezember müssen die 20 Aquarien und 9 Terrarien abgebaut sein.

Oschersleben l Die Zeit drängt für Andreas Dietel. Bis zum Ende des Jahres muss der Leiter des Schauaquariums Oschersleben ein neues Zuhause für rund 250 Tiere finden. Denn das Tierhaus, das zum Großteil durch Zuschüsse finanziert wurde, wird geschlossen. "Im vergangenen Jahr hat der Stadtrat beschlossen, den Kostenzuschuss für das Schauaquarium zu streichen", sagt Andreas Dietel. Und ohne Zuschüsse sei es nicht möglich diese Einrichtung, die einst der Stadt gehört hat, zu betreiben.

Die Hälfte der Aquarien- und Terrarienbewohner hat Dietel bereits an Privatpersonen und Mitglieder des Vereins Aquarien-und Terrarienfreunde "Seepferdchen" vermittelt. Aber noch sind viele der Tiere im Schauaquarium zu sehen. "Doch bis zum Jahresende müssen wir den Rückbau beendet haben", schildert Andreas Dietel sein Problem. Wie er erklärt, müsse alles, was beweglich sei, abgebaut werden. Auch die Terrarien und Aquarien. "Darum versuchen wir jeden Tag Tiere zu vermitteln, über das Internet, über den Verein. Aber das ist eben nicht so einfach", sagt der Leiter des Schauaquariums.

Einige der Tiere, wie die zwei Königspythons, das Chamäleon Georg, die Pfeilgiftfrösche und der Kaiman stehen zu- dem unter Artenschutz. "Für deren Haltung müssen bestimmte Vorgaben erfüllt werden", so Dietel.

Für den Kaiman, die Pfeilgiftfrösche und das Pythonweibchen hat er bereits Abnehmer gefunden. "Die Kornnattern und das Pythonmännchen suchen noch ein neues Zuhause", sagt der 51-Jährige.

Für die Meerwassertiere sucht er ebenfalls noch Abnehmer. "Die sollten Erfahrung mit der Haltung haben, denn so ein Aquarium lässt sich nicht mit einem normalen vergleichen", sagt Dietel.

Seit 30 Jahren betreut Andreas Dietel das Schauaquarium. Sein 25-jähriger Sohn Andy Dietel unterstützt ihn bei der Pflege der Tiere. "Zu den besten Zeiten hatten wir hier mehr als 12 000 Besucher im Jahr", erinnert sich Andreas Dietel.

Dass er das Tierhaus schließen muss, bedauert er sehr. "Die Besucher hatten hier die Möglichkeit, die Tiere sehr nah zu erleben", sagt er. Noch in dieser Woche hatte er Besuch von einer Schulklasse und einem Kindergeburtstag. "Wer die Tiere noch einmal sehen möchte, sollte kurzfristig herkommen. Denn wir beginnen bald mir den Abbau", so Andreas Dietel.

Wer weitere Informationen erhalten oder Tiere bei sich aufnehmen möchte, kann sich unter der E-Mail-Adresse info @boerde-zoo.de bei Andreas Dietel melden.