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Neuer Lehrling beginnt 2. August / Kapazität für neue Kunden vorhalten WfB-Küche bildet den achten Koch aus

Von René Döring 17.07.2010, 07:42

Die Matthias-Claudius-Stiftung setzt auch in diesem Jahr ihre Lehrlingsausbildung, unter anderem in ihrer Küche in der Anderslebener Straße fort. Zudem hat die Küche nach der Insolvenz eines Mitbewerbers weitere Kundschaft in Aussicht.

Oschersleben. Die Küche der Oschersleber Werkstatt für Menschen mit Behinderungen bekommt Verstärkung. Der 18-jährige Norman Michel aus Neindorf beginnt dort am 2. August mit einer dreijährigen Ausbildung zum Koch. Der Ausbildungsvertrag ist am Donnerstag vor Ort von der Verwaltungsleiterin der Matthias-Claudius-Stiftung, Gerlinde Russ, und vom künftigen Lehrling unterschrieben worden. "Wir haben hier in den vergangenen Jahren acht Köche ausgebildet, die danach alle einen guten beruflichen Weg gegangen sind", sagte Küchenleiter Rainer Rose bei der Vertragsunterzeichnung.

Die WfB-Küche, in der derzeit 4 Köche und 15 Menschen mit Behinderungen täglich etwa 1 400 Portionen zubereiten, die unter anderem in Schulen und Kindereinrichtungen von Oschersleben und Umgebung geliefert werden, möchte mit ihrer Lehrlingsausbildung zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Zum einen wird jungen Menschen eine Berufsausbildung geboten. Zum anderen "möchten wir auch mit Hilfe unserer Lehrlinge dem wachsenden Bedarf gerecht werden", wie Rainer Rose sagte. Denn die Kapazität der Küche ist noch nicht ausgereizt. "Wir haben hier die materiellen Voraussetzungen, täglich bis zu 2 000 Portionen zuzubereiten und in einem Umkreis von 30 Kilometer auszuliefern", wie Rainer Rose sagt.

Möglicherweise kommen ja schon in absehbarer Zeit neue Kunden hinzu, die bisher von Juns Menü-Speiseservice versorgt worden sind. Denn, wie Bürgermeister Dieter Klenke gestern auf Anfrage bestätigt hat, befindet sich dieses Unternehmen in Insolvenz. Was auch die Stadt selbst betrifft, hat diese Küche doch bisher unter anderem die städtischen Kindereinrichtungen in Hornhausen, Neindorf, Hordorf und Ampfurth beliefert. Was nun auf Initiative des Insolvenzverwalters für die nächsten drei Monate eine Magdeburger Küche übernommen hat. "In dieser Zeit wird das Gesamt-Elternkuratorium der Tagesstätten entscheiden, wer künftig die Versorgung übernimmt", sagt Klenke, der den Oschersleber Anbieter, also die WfB-Küche bevorzugen würde: "Aber die Entscheidung liegt ganz allein beim Elternkuratorium."