Warten auf Kneipe

In der Hitparade der schmerzlichsten Pandemie-Entbehrungen rangieren Dinge wie Kino, Shopping oder Urlaub weit oben. Gefühlt ungeschlagener Spitzenreiter ist aber, das legen regelmäßige nichtrepräsentative Umfragen im privaten Umfeld dar, Kneipe. Auch in der Outdoor-Variante Biergarten. Leider sieht es bei der aktuellen Inzidenz-Entwicklung nicht nach einem schnellen Wiedersehen mit dem vermissten Ort seligen Freizeitgenusses aus.
Ein paar Meilen westwärts, in Großbritannien, sind die Hoffnungs-Signale stärker. Dort sollen Pubs ab 17. Mai wieder öffnen, die Außenbereiche sogar schon ab 12. April.
Um einen Platz zu bekommen, muss man sich anmelden und eine Anzahlung auf den zu erwartenden Umsatz investieren. Die Kneipen-Vermissung der Briten ist offenbar noch heftiger als unsere – viele der traditionellen Pubs sind trotz des Vorkasse-Elements bereits bis in den Juni hinein komplett ausgebucht. Falls jetzt jemand bei uns fragt, wo er sofort einzahlen darf, um nächsten Monat wieder ein amtliches Innen- oder Außen-Bier wegzuzischen: das Geheimnis haben uns die Briten nicht verraten. Noch nicht.