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Ab Montag weichen 200 Kinder auf die Lehrstätten in Hasserode und im Harzblick aus Baustart im Stadtfeld: Eine Schule zieht um

Von Julia Angelov 09.02.2012, 04:21

Am Montag beginnen die Bauarbeiten in der Grundschule "Stadtfeld". Bevor Wände eingerissen und wieder neu errichtet werden, räumen elf Männer Klassenräume, Vorbereitungszimmer, den Keller und die Werkstatt aus.

Wernigerode l Fast ein Jahr werden die Bauarbeiten an der Stadtfeld-Grundschule dauern. Doch bevor die Baufirmen mit schwerem Geschütz am Montag anrücken, muss das gesamte Schulinventar aus dem Gebäude geschafft werden.

Bei Temperaturen jenseits des Gefrierpunktes haben elf Männer einer Umzugsfirma unter der Regie von Hausmeister Frank Borchers die 29 Klassenräume, dazugehörige Vorbereitungszimmer und Umkleidekabinen, 19 Kellerräume und eine Werkstatt ausgeräumt. Elektriker Lars Kruse montierte mehr als 100 Brandmelder im Haus ab und richtete den Baustrom ein. Die Mitarbeiter einer Heizungs- und Sanitärfirma bauten Rohre und Waschbecken ab.

Ein wahnsinniger organisatorischer Aufwand

"Ich habe Handtuchhalter und Seifenspender abgeschraubt, Wandtafeln abgenommen und Feuerlöscher eingesammelt", erklärt Frank Borchers. 20 Umzugswagen voller Schränke, Kommoden, Stühle, Bücherkartons und Tische wurden in den vergangenen drei Tagen in die Grundschulen "August-Hermann Francke" in Hasserode und "Harzblick" im gleichnamigen Wohngebiet gefahren. "Über vier Etagen haben wir die Möbel geschleppt", sagt Umzugshelfer Nico Wahle. Sicherlich gebe es angenehmere Temperaturen, doch das störe die Männer nicht. Von morgens um 7 Uhr bis abends um 20 Uhr packten sie an, damit pünktlich mit dem Bau begonnen werden kann.

Der Zeitplan ist eng gesteckt. "Wir müssen dann abhängig von der Witterung entscheiden, ob es Montag mit dem Abbruch des Kellers und der Aula losgehen kann", so der Hausmeister, der die nächsten elf Monate im Haus bleibt, um die Arbeiten im Auge zu behalten.

Vor einer Woche wurde in der Schule noch unterrichtet. In spätestens einem Jahr soll das wieder so sein. "Und die Kinder dürfen sich richtig auf das Ergebnis freuen", verspricht Silvia Lisowski, Amtsleiterin für Schule, Kultur und Sport. "Nur für die Viertklässler ist es schade, denn die werden nichts mehr davon haben."

Sekretariate sind ab Montag und Dienstag wieder erreichbar

Die 200 Stadtfeld-Grundschüler besuchen ab Montag zwei andere Wernigeröder Schulen. "Das ist ein wahnsinniger organisatorischer Aufwand", sagt Silvia Lisowski. "Doch wir haben ihn bestens gemeistert."

In Absprache mit der Kreisverwaltung, deren Mitarbeiter für den Schülertransport zuständig sind, und den Harzer Verkehrsbetrieben fahren die Kinder der 1., 2. und 4. Klassen fortan mit dem Bus zur Francke-Schule, für die 3. Klassen geht es in die Harzblick-Grundschule. 100 Kinder werden von der Haltestelle L 82 gegenüber vom "Center" abgeholt und jeweils 50 Kinder von den Stopps an der Großen Dammstraße und der Max-Otto-Straße.

"Weil auch auf dem Hof an der Stadtfeld-Grundschule Bauarbeiten laufen, müssen die Jungen und Mädchen auf mehrere Haltestellen aufgeteilt werden", so die Kulturamts-Chefin.

Die Sekretariate sind in der Harzblick-Grundschule ab Montag unter (03943)22010 und in der Francke-Schule ab Dienstag unter (03943)601756 erreichbar.