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Stadtratsbeschluss Millionenzuschuss für Kulturkirche abgelehnt

Die hitzige Debatte um die Kulturkirche endet in einer Patt-Situation im Wernigeröder Stadtrat. Damit gibt es keine Million von der Stadt.

Von Holger Manigk 03.05.2018, 21:56

Wernigerode l Aus für die Kulturkirche? Um Punkt 20.17 Uhr steht die Entscheidung fest. Wernigerodes Stadträte lehnen den Millionenzuschuss für den Umbau der Liebfrauenkirche zum Konzertsaal ab. In einem Herzschlagfinale stimmen 18 Abgeordnete mit ja, genauso viele votierten dagegen. Mit diesem Ergebnis bleibt der Kulturstiftung ein Zuschuss der Stadt verwehrt.

Das Thema ist in den vergangenen Wochen heiß diskutiert worden, hatte nicht nur den Stadtrat, sondern auch die Wernigeröder gespalten. Die Befürworter priesen das Projekt als einmalige Chance für den Erhalt der Kirche sowie für eine Bereicherung der Kulturszene. Die Kritiker warnten dagegen vor ausufernden Baukosten und weiteren Forderungen an die Stadt. Zudem forderten sie immer wieder, dass sich die Stadt besser auf Pflichtaufgaben wie die Sanierung von Schulen fokussieren solle.

Hintergrund: Die Sylvestri- und Liebfrauengemeinde hatte das Gotteshaus in der Burgstraße im Januar für einen Euro an die Kulturstiftung Wernigerode verkauft, weil sie sich das Gebäude nicht mehr leisten konnte. Die Stiftung mit Rainer Schulze (SPD) an der Spitze plant den Umbau zum Konzertsaal mit 550 Plätzen. Die Planer geben die Baukosten mit rund fünf Millionen Euro an. Vier Millionen Euro könnten als Fördergeld von Land und EU fließen. Weil die Stiftung den Eigenanteil von knapp einer Million Euro nicht aufbringen kann, sollte die Stadt helfen.