Ski-Wintersport Video: Langlauf im Harz - alle Informationen zu den Loipen bei Schierke und Drei Annen Hohne
Schnee im Harz: Sowohl Einsteiger als auch Fortgeschrittene können hier ein tolles Wintersportvergnügen erleben. Hier gibt es einen Überblick über die Besonderheiten der einzelnen Loipen.
Schierke - In der kalten Jahreszeit verzaubert der Wintersportort Schierke seine großen und kleinen Gäste auf einer Höhe von 610 - 1.141 (Brocken) Metern über Null mit einer verschneiten Märchenwelt. Auf einem gut gespurten Loipennetz und wunderschönen Winterwanderwegen, lässt sich die unberührte Natur hervorragend genießen. Alle Loipen mit integrierten Karten rund um den Luftkurort stellen wir vor.
Außerdem finden Sie hier Infos, welche Loipen im Harz aktuell gespurt sind.
Der Wernigeröder Rüdiger Ganske steht seit über 30 Jahren dem Skiverband Sachsen-Anhalt vor. Bis zum Jahr 2009 war er Kurdirektor des Wintersportortes Schierke und kennt eigenen Angaben zufolge die Loipen rund um Schierke und Drei Annen Hohne (Ortsteile von Wernigerode) wie seine eigene Westentasche.
Wo Skilangläufer in die Hohneloipen und die Schierkerloipen einsteigen können, erklärt Rüdiger Ganske im folgenden Video.
Wer die Loipen rund um Drei Annen Hohne abfahren möchte, kann sein Auto auf den Parkplatz in Drei Annen Hohne abstellen. Ungefähr 200 Meter müsse der Langläufer dann mit den Ski in der Hand gegenüber des Parkplatzes auf die Hohnewiese laufen, so Rüdiger Ganske. Dort beginnt die gespurte Kinder- und Übungsloipe.
Kinder- und Übungsloipe Drei Annen Hohne
"Diese Wiese ist ein toller Ort für Kinder. Hier können sie sich ausgelassen tummeln", berichtet Rüdiger Ganske. Auf dieser Wiese sei viel Licht und wenn die Sonne scheint, ist die Atmosphäre hier einfach großartig. Diese Loipe hat ungefähr eine Länge von 700 Metern und sei sehr flach. Sie habe aber auch kleine Hügel, die leicht zu erklimmen sind. So bietet die Wiese ideale Möglichkeiten für Kinder und Anfänger hier auch kleine Abfahrten zu üben, berichtet der 72-Jährige. Auch können Kinder und Erwachsene hier mit den Schlitten rodeln.
Hohneloipen (Kleine und Große Schleife)
Ausgehend von der Kinderloipe gelangt der Skilangläufer auf die Hohneloipe, auf die kleine und große Schleife, die in einer acht gelaufen werden könne. Warum diese besonders sehenswert ist, erklärt der Präsident des Skiverbands Sachsen-Anhalt hier:
Hohneloipe (Kleine Schleife)
- Länge der Strecke: 4,68 Kilometer
- Schwierigkeitsgrad: 3
- Rundkurs: Einstieg an der Renneckenbergloipe
- Rundkurs: von Drei Annen Hohne aus als Schleife zu laufen, der Ausschilderung folgend. Anschluss an Renneckenbergloipe möglich
- Dauer: eine Stunde
- Familiengerecht
Hohneloipe (Große Schleife)
- Länge der Strecke: 4,36 Kilometer
- Schwierigkeitsgrad: 3
- Rundkurs: von Drei Annen Hohne gegenüber des großen Parkplatzes aus als Schleife zu laufen, der Ausschilderung folgend. Anschluss an Renneckenbergloipe möglich
- Dauer: eine Stunde
- Einkehrmöglichkeit: Kräuterhof und Hohnehof in Drei Annen Hohne
- Familiengerecht
Verbindung Hohneloipe und Renneckenbergloipe
Zwar habe er vorhin gesagt, dass die Hohneloipen und die Schierker Loipen nicht miteinander verbunden seien, dennoch gebe es eine Möglichkeit von der Hohneloipe auf die Schierker Renneckenbergloipe zu gelangen, so Rüdiger Ganske. Von der Hohneloipe gelangt der Skilangläufer über den Glashüttenweg zur Renneckenbergloipe.
Renneckenbergloipe - kaum frequentiert
Die Renneckenbergloipe kann auch vom Schierker Bahnhof aus erreicht werden, berichtet der Skilangläufer. "Diese Loipe von ungefähr 15 Kilometern ist besonders reizvoll", berichtet der Wernigeröder. Zum einen weil sie nicht so stark frequentiert sei, denn man brauche einige Zeit, um sie zu erreichen. Und zum anderen habe man einen traumhaften Ausblick über die Landschaft. Außerdem gebe es hier ganz tolle Felsformationen. Diese Loipe sei nicht so einfach, sagt Ganske.
- Länge der Loipe: 15 km
- Zubringerstraßen von Schierke und Drei Annen Hohne ca. 2 km
- Schwierigkeitsgrad: 4
- Rundkurs: Bahnhof Schierke – Grüner Weg – Schierker Spinne – Glashüttenweg – Renneckenberg – Molkenhausstern – Unterbrückner Stieg – Arnoldsklippe – Eschwegestraße – Glashüttenweg – Schierker Spinne – Bahnhof Schierke
- Dauer: 3:15 Stunde
- Einkehrmöglichkeit: Bahnhofsbaude
"Nun gehen wir nach Schierke und starten vom Parkhaus am Winterbergtor", erklärt der begeisterte Skilangläufer. Das Parkhaus in Schierke ist sehr kompfortabel für Skilangläufer. Im Warmen könne man sich hier umziehen und in die Langlaufschuhe steigen. Anschließend beginnt der Loipeneinstieg an der großen Stele. Dort ist auf einer Tafel das gesamte Schierker Loipennetz dokumentiert, berichtet Ganske.
Skatingloipe - entlang der Bode
Die Skatingloipe sei die einfachste. Sie ist ungefähr sieben Kilometer lang und eine Hin- und Zurückstrecke. Sie führt entlang der kalten Bode und bietet hier traumhafte Stellen, um die Schneelandschaft zu genießen. "Diese Loipe ist flach und hat kaum Höhenunterschiede", so Ganske. Sie sei für die Skatingtechnik ausgewiesen, aber auch die klassischen Langläufer können sich gut darin bewegen. "Die Skatingloipe ist für Anfänger sehr gut geeignet", berichtet der ehemalige Skilanglauftrainer.
- Länge der Loipe: 6,6 km
- Schwierigkeitsgrad: 2
- Technik: Skating
- Rundkurs: Parkhaus am Winterbergtor – gelber Weg – Sandbrinkstraße – nach 3,3 km Kehrtwende – alte Kiesgrube – Sandbrinkstraße – Gelber Weg – Parkhaus am Winterbergtor
- Dauer: 1:30 Stunden
Kleine Winterbergloipe - Familienfreundlich
Auch die kleine Winterbergloipe startet am Schierker Parkhaus, an der sogenannten Plaza. Der Skilangläufer geht ein Stück die Skatingloipe entlang. Auch diese Loipe ist relativ einfach und flach. An einer Stelle würde die Loipe den Wurmbergstieg kreuzen. Hier könne man sich überlegen, ob man Richtung Loipenhaus geht und dort einkehrt oder wieder zum Parkhaus zurückkehrt. "Die Loipe führt allmählich nach Schierke zurück", berichtet Rüdiger Ganske.
- Länge der Loipe: 5,6 km
- Schwierigkeitsgrad: 2
- Rundtour: Parkhaus am Winterbergtor – Gelber Weg – Sandbrinkstraße – Toter Weg – 400 m links Hangweg -Spechtweg – über Wanderweg zum Haupteinstieg am Parkhaus zurück
- Einkehrmöglichkeit: in Schierke
- Familiengerecht
- Dauer: 1:30 Stunden
Große Winterloipe - für Familien geeignet
Die Große Winterbergloipe startet ähnlich wie die kleine Winterbergloipe und führt am Toten Weg entlang, bis der Skilangläufer auf den Kolonnenweg trifft, dort wo die ehemalige deutsch-deutsche Grenze entlanglief. Heute wird dieser Weg auch als grünes Band bezeichnet. "Dort befindet sich der Sportler also in einer ziemlich bedeutenden Gegend", erklärt Rüdiger Ganske. Dieser Weg ist ungefähr 100 Meter breit. Sowohl die kleine als auch die große Winterbergloipe sind am 27. Januar laut wintersport.harzinfo.de gespurt.
Am Toten Weg angekommen, kann man schon den Wurmberg sehen. Der Wurmberg sei ein Zielpunkt auf der großen Winterbergloipe und dort steht das Loipenhaus. "Dieses ist am Wochenende geöffnet", so Ganske. Das Loipenhaus wird vom Förderverein für Skisport und Naturschutz im Harz e.V. betrieben. Hier könne eine Pause gemacht und ein Tee getrunken werden. Und dann gehe es wieder abwärts.
Auch wenn sie relativ lang sei und steil bergauf gehe, können auch Familien mit Kindern diese Loipe schaffen, so Ganske. Gerade weil hier das Loipenhaus auf der Strecke liege, können Familien mit Kindern hier verschnaufen. Solche Einrichtungen seien daher auf solchen Wegen auch wichtig für die Skilangläufer.
- Länge der Loipe: 13,5 km
- Schwierigkeitsgrad: 3
- Startpunkt: Parkhaus am Winterbergtor, 38879 Wernigerode OT Schierke
- Streckentour: Parkhaus am Winterbergtor – Gelber Weg – Sandbrinkstraße – Toter Weg – Schwarze Brücke – 400 m steiler Anstieg – Kolonnenweg links bis zum Großen Winterberg (097 m NHN) – von hier Anschluss an die Loipen im Westharz – nach Schierke über den Wanderweg D18
- Dauer: 2:30 Stunden
- Einkehrmöglichkeit: in Schierke
Königsbergloipe
Die Königsbergloipe ist eine der längsten Loipen des Schierker Loipennetzes. Auch diese sei für Familien geeignet, so der Harzer. Wo sie entlangführt und was das Besondere an ihr ist, erklärt Rüdiger Ganske im folgenden Video.
- Länger der Loipe: 13,5 km
- Schwierigkeitsgrad: 4
- Rundkurs: Parkhaus am Winterbergtor – Gelber Weg – Sandbrinkstraße – Haarnadelkurve – Brockenstraße (Achtung) – Oberer Königsberger Weg bis Goetheweg – links Eckersprung – vorbei am Bodesprung – Dreickeiger Pfahl – von hier aus Anschluss an die Loipen im Westharz – Kolonnenweg nach links – 400m steile Abfahrt – Schwarze Brücke – Toter Weg – Sandbrinkstraße – Gelber Weg – Parkhaus am Winterbergtor
- Dauer: 3:45 Stunde
- Einkehrmöglichkeit: in Schierke
Wettkampfloipe
Die Wettkampfloipe verläuft fast ausschließlich auf dem ehemaligen Grenzstreifen und startet am Loipenhaus, berichtet Rüdiger Ganske. Sie könne sowohl vom Parkhaus aus in Schierke als auch vom Parkplatz Hexenritt in Braunlage erreicht werden. Die Wettkampfloipe ist als schwer eingestuft. Sie hat eine schwarze Beschilderung, die leichten sind blau und die mittelschweren rot gekennzeichnet.
Die Wettkampfloipe verläuft ungefähr 1,2 Kilometer bis zum Wendepunkt und führt dann in Richtung kleiner Winterberg. Diese Loipe hat steile Anstiege und dementsprechende Abfahrten. Sie kann sowohl in der klassischen als auch in der skating Technik gelaufen werden. Dafür sei sie breit genug, so Ganske.
- Länge der Loipe: 5 km
- Schwierigkeitsgrad: 6
- Startpunkt: Parkhaus am Winterbergtor, 38879 Wernigerode OT Schierke
- Rundkurs: um den Großen und den Kleinen Winterberg, gelegen zwischen Ulmer Weg und Toter Weg (Abkürzungen möglich)
- Dauer: 1,5 Stunden
- Einkehrmöglichkeit: in Schierke
- Sportliche Herausforderung unter Meisterschaftsbedingungen
Alle diese Loipen sind vom Deutschen Skiverband zertifiziert worden, berichtet Rüdiger Ganske. Das bedeutet, die Loipen sind vermessen worden und das Profil der Loipe wie die Höhe ist darstellbar. Der Deutsche Skiverband hat ein großes Interesse daran, dass sich die Menschen in der Natur bewegen.
Spaß an Bewegung und die Natur genießen
"Ich selber fahre leidenschaftlich gern Skilanglauf", berichtet Rüdiger Ganske. Dabei gehe es gar nicht darum, hervorragende Leistungen zu erbringen, sondern das Schöne am Skilanglauf sei, sich an der frischen Luft zu bewegen und den Schnee und die Natur zu genießen.
Es mache Spaß, wenn man die Technik des Skilanglaufs gut könne, sich auf dem gut gespurten Gelände, was um Schierke und auch anderen Orten vorherrscht, bewegen zu können. Das Erklimmen von Höhen und anschließend wieder herunterzufahren, sei einfach großartig.
Die Schierker Loipen zählen außerdem zu den sogenannten Premiumloipen, da sie zum Nordic Aktiv Zentrums des Deutschen Skiverbands in Schierke gehören. Nordic Aktiv deshalb weil diese im Sommer als Wege für Wanderer oder für Nordic Walking genutzt werden können.
Weitere Loipen im Harz
Er möchte jedoch auch noch auf weitere Loipen im Harz aufmerksam machen, sagt Rüdiger Ganske. Auch diese Skispuren seien großartig zu fahren:
- Hasselfelde: Skiloipe Hasselfelde (4 km, leicht), Carlshaus-Loipe (Rundkurs 21 km, verkürzt 16 km, anspruchsvoll)
- Benneckenstein: Grenzloipe (2 Teile, 12 und 8 km), Rappenberg und Pfeiferberg-Grauberg (Rundkurse von je 4,5 km Länge mit Anschluss an die Grenzloipe)
- Elbingerode: Drei-Annen-Hohne-Loipe (10 km, Rundkurs, mittelschwer), Hornberg-Loipe (5 km parallel zum Waldrand, leicht)
- Wernigerode: Stadtwaldloipe - hier ist der Einstieg am Försterparkplatz. Sie ist ungefähr zehn Kilometer lang. Der Schwierigkeitsgrad liegt bei leicht bis mittel.
- Friedrichsbrunn bei Thale: Hier gibt es die Langlaufarena Bodetal. Friedrichsbrunn in der Nähe von Thale liegt in einer Höhe von ungefähr 500 bis 600 Metern. Ehemalige aktive Skilangläufer kümmern sich hier um ihr Loipengebiet, berichtet Rüdiger Ganske. Dort gebe es sehr schöne Loipen und auch große Wiesen, so dass wenn die Sonne scheint und Schnee liegt, Skilanglauf hier sehr viel Spaß mache.
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