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Gemeinde entspricht dem Willen des Ortschaftsrates Ein Schulneubau mitten im Dorf ist das erklärte Ziel für Hermsdorf

Von Maik Schulz 18.05.2012, 03:25

Ein Neubau mitten im Dorf ist die favorisierte Variante für die Zukunft der Hermsdorfer Börde-Grundschule. Der Ausbau des jetzigen Schulgebäudes und ein Neubau auf der "grünen Wiese" sind erst einmal vom Tisch.

Hermsdorf l Die Hermsdorfer Bördegrundschule zählt zu den vier Investitionsvorhaben der Gemeinde, die mit Hilfe des Landesförderprogramms STARK III an Bildungseinrichtungen der Hohen Börde realisiert werden sollen. Offen war bisher, welche Variante für die Zukunft des Grundschulstandortes Hermsdorf für STARK III beantragt werden soll. Neubau im Dorf, Sanierung und Erweiterung der jetzigen Schule oder Neubau am Dorfrand.

"Nur mit einem Neubau können wir die von STARK III geforderte Energie-Effizienz nach modernem Standard realisieren. Und das bei vertretbaren Kosten."

Ortsbürgermeister Dieter Dähnhardt

Laut Angaben des Bauamtes hat die Gemeinde Hohe Börde dem Willen des Hermsdorfer Ortschaftsrates entsprochen und einen Förderantrag mit folgenden Zielen beim Landkreis eingereicht: Neubau der Grundschule auf dem jetzigen Schulparkplatz, die dortige marode Turnhalle wird abgerissen. Das jetzige Schulgebäude wird zur Schulsporthalle umgebaut, das Hortgebäude wird erweitert.

Hermsdorfs Ortsbürgermeister Dieter Dähnhardt begründete: "Nur mit einem Neubau können wir die von STARK III geforderte Energie-Effizienz nach modernem Standard realisieren. Und das bei vertretbaren Kosten. Die Energie-Effizienz ist ja das maßgebende Kriterium für STARK-III-Projekte. Bei der anderen Variante eines Um- und Ausbaus des jetzigen Schulgebäudes wären wir doch sehr eingeschränkt. Immerhin war das früher einmal ein Kuhstall. Wir müssten uns also immer wieder an den Grundrissen dieses alten Gebäudes orientieren."

Ortschaftsrat lehnte Neubau auf der grünen Wiese strikt ab

Dähnhardt ergänzte: "Im Gegensatz dazu lässt sich ein Neubau entsprechend den Anforderungen an eine moderne Schule planen und ökologisch sinnvoll bauen. Außerdem bleibt der Schulbetrieb während eines Neubaus unangetastet. Ein Neubau auf der grünen Wiese hat der Hermsdorfer Ortschaftsrat nie befürwortet. Damit hätten wir das Riesenplus unserer ,Neuen Dorfmitte\' mit Kita, Hort, Grundschule, Mehr-Generationenhaus und Kulturkirche an einem Standort aufgegeben."

Verbunden mit der Variante Neubau wäre mittelfristig auch die Erweiterung des Hortgebäudes. Denn: Mit der Zahl der Grundschüler wächst auch die Zahl der Hortkinder. Schule und Hort stoßen bald an die Grenzen ihrer Kapazität. Mit der Aufnahme der Groß Santersleber Schüler ab dem kommenden Schuljahr (bisher gehen diese in die Rottmersleber Grundschule) wird Jahr für Jahr eine Zweizügigkeit der Klassen erforderlich. Und dafür ist das alte Schulgebäude zu klein.

Zubringerverkehr zu Kita und Schule muss geregelt werden

Die STARK-III-Anträge liegen nun erst einmal beim Landkreis Börde. Die Kreisverwaltung erarbeitet eine Prioritätenliste für alle Anträge aus dem Kreisgebiet und reicht diese weiter an das Land. Das Land entscheidet schließlich über die Vergabe der Fördermittel.

Mit dem von der Ortschaft angestrebten Verbleib der Schule in der "Neuen Hermsdorfer Dorfmitte" müsste zukünftig auch der Zubringerverkehr der auswärtigen Schüler neu geregelt. Im Dorfkern herrscht frühmorgens und um die Mittagszeit Verkehrschaos. Ortsbürgermeister Dähnhardt setzt nach wie vor auf eine Ampel an der Neuen Straße. Aber auch weitere Alternativen wie eine Bus-Schleife, eine Fußgängerinsel und neue Stellflächen für Eltern-Pkw an der Neuen Straße sind in der Diskussion.