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  4. Jersleber begehen 10. Jahrestag der Wiedereinweihung ihrer Kirche

Am 26. September Jersleber begehen 10. Jahrestag der Wiedereinweihung ihrer Kirche

Von Klaus Dalichow 16.07.2010, 04:19

Jersleben. In Jersleben läutet täglich um 18 Uhr fünf Minuten lang die große Glocke. Das Abendläuten ist Bestandteil der Läuteordnung der Kirchengemeinde. Am 26. September um 14 Uhr werden beide Glocken fünf Minuten lang zu hören sein. Dann wird nämlich zum Festgottesdienst aus Anlass der Wiedereinweihung der Kirche vor zehn Jahren gerufen. Diese Feierstunde mit Ausklang im Dorfgemeinschaftshaus "Flocke" gestaltet der Männerchor "Liederkranz" aus dem Nachbarort Samswegen musikalisch aus.

Beinahe abgerissen

Die Jersleber St. Petri & Paulskirche wurde zwischen 1998 und 2000 restauriert und am 8. Oktober 2000 mit einer feierlichen Andacht wieder eingeweiht. Im Kirchenschiff ist seitdem Platz für etwa 100 Gottesdienstteilnehmer. Bei größerem Platzbedarf wird die Empore geöffnet. In der kalten Jahreszeit finden Andachten, Nachmittage mit Gebet, Gemeindekirchenratssitzungen und alles, was sonst noch anfällt, im Gemeinderaum statt. Er bietet 20 Personen Platz, werden Tische gestellt 14 Personen. Das Musikinstrument (E-Piano) ist die Spende einer Familie aus Wolmirstedt. Fotos am Eingang zeigen am 8. Oktober 2000 den verheerenden Zustand des Gotteshauses vor der Sanierung, die vielen Schritte bis zur Fertigstellung. Beinahe wäre die Kirche abgerissen worden. Aber dem Engagement des Gemeindekirchenrates und der damaligen Pfarrerin Iris Hellmich ist es zu verdanken, dass dieses Bauwerk gerettet wurde. Iris Hellmich lebt jetzt in London. Die Jersleber Gemeinde betreut heute Pastorin Ulrike Reichardt.

Feuer im Dorf

Am 17. September 1893 wurde die Jersleber Kirche schon einmal feierlich geweiht, und zwar von Dr. Friedrich Danneil, dem damaligen Pastor und ausgewiesenen Heimatforscher (Der Kreis Wolmirstedt; erschienen 1896). 1835 war den Jerslebern großes Leid widerfahren. Bei einem Großfeuer wurden drei Viertel des Dorfes vernichtet. Auch die Kirche auf der Ostseite der Ortschaft wurde so sehr in Mitleidenschaft gezogen, dass in den Jahren 1892 und 1893 eine neue gebaut werden musste.