Weiter Schulbetrieb in Angern

Angern l Die Verbandsgemeinde Elbe-Heide hat sich erfolgreich gegen eine Verfügung des Landesschulamtes gewehrt. Das hatte Ende Mai die auslaufende Beschulung für die Grundschule Angern nicht bestätigt und in einem Schreiben mitgeteilt, dass die Schüler der Jahrgangsstufen drei und vier an die Grundschule Burgstall überwiesen werden.

Als Begründung nannte das Landesschulamt die fehlende Einzügigkeit der Grundschule Angern. Dafür hatte die Behörde jedoch selbst gesorgt, als sie die Einschulung einer ersten Klasse für das vergangene Schuljahr in Angern untersagt hatte. „Im Rahmen der organisatorischen Vorbereitung des Schuljahres 2015/16 wird das Landesschulamt keine Lehrerwochenstunden an die Grundschule Angern zuweisen. Die Lehrkräfte werden entsprechend personalrechtlicher Maßnahmen anderen Schulen zugeordnet“, hieß es in dem Schreiben weiter.

Gegen die Überweisung der Dritt- und Viertklässler nach Burgstall hatte Verbandsgemeindebürgermeister Thomas Schmette (CDU) Widerspruch eingelegt. Darüber hinaus beschloss der Verbandsgemeinderat auf seiner Junisitzung dagegen zu klagen.

Über einen Anwalt wurde die Klage Anfang Juli eingereicht. „Daraufhin hat das Verwaltungsgericht Magdeburg das Landesschulamt aufgefordert, umgehend eine Klageerwiderung einzureichen. Darauf hat das Amt allerdings verzichtet und den Bescheid zurückgenommen“, informierte Thomas Schmette über den aktuellen Stand.

„Wir werden das Verfahren damit beenden, weil wir unser Ziel, die auslaufende Beschulung für die Grundschule Angern, erreicht haben“, macht Schmette deutlich.

Allerdings hatten auch mehrere Eltern in dieser Sache gegen das Land geklagt. Über den aktuellen Stand sei er aber nicht informiert, so Schmette.

Auf jeden Fall wird am ersten Tag des neuen Schuljahres wieder Leben in des Gebäude der Grundschule Angern einziehen. Hier lernen dann die zwölf Mädchen und Jungen der ersten Klasse der Freien Um-Welt-Schule Angern sowie die Schüler der dritten und vierten Klasse der staatlichen Grundschule. Außerdem befindet sich in dem Gebäude der Schulhort.

Die zwölf Erstklässler der Freien Schule fehlen unterdessen in Burgstall. Dort werden nach aktuellem Stand in diesem Jahr acht Kinder statt der vom Land geforderten 13 eingeschult. „Da greift allerdings eine Ausnahmeregelung“, informiert Thomas Schmette, der angesichts der prognostizierten Schülerzahlen keine Gefährdung des Schulstandortes Burgstall sieht.