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Schloss Wendgräben Eigner setzt Max Linke vor die Tür

Im Schloss Wendgräben zeichnet sich erneut ein Betreiberwechsel ab. Max Linke hat bereits die Koffer gepackt.

Von Stephen Zechendorf 23.08.2015, 19:46

Wendgräben l Schulden bei Handwerkern und Dienstleistern, ausstehende Löhne für das Schloss-Personal und nun auch offene Pachtleistungen - nach den Zahlungsschwierigkeiten des Unternehmers Max Linke hat der Eigentümer der Immobilie, Manfred Müller, nun die Notbremse gezogen.

Müller, der vor gut zwei Jahren das Schloss von der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) gekauft hatte, wollte den 100 Jahre alten Adelssitz zwischen Möckern und Loburg mit Hilfe von Max Linke neu beleben. Doch nachdem das vorgestellte Konzept (Fahreignungstests und Schulungsseminare für Autofahrer über 65 Jahre) bislang nicht überzeugend umgesetzt werden konnte und seitens der Angestellten der Gastronomie sogar ein Insolvenzverfahren gegen Max Linke beantragt worden war, riss Schlosseigner Manfred Müller der Geduldsfaden, er erteilte Max Linke nun sogar Hausverbot.

"Es gibt bereits feste Absprachen mit Nachnutzern für das Schloss", so Manfred Müller gestern telefonisch gegenüber der Volksstimme. Schon in den kommenden Monaten sollen Hotel und Restaurant wieder für die Öffentlichkeit geöffnet sein, unter der Regie des Personals, welches zuletzt auch unter Max Linke im Schloss Wendgräben tätig war.

Von einem endgültigen Rausschmiss aus dem Schloss wollte Max Linke gestern nichts wissen und rief am Sonntagvormittag sogar die Polizei, weil ihm von den neuen Nutzern entsprechend einer Anweisung von Schlossbesitzer Manfred Müller der Zugang zum Schloss verwehrt wurde. "Ich habe dazu nichts Schriftliches bekommen", erklärte Linke und verweist auf bestehende Pachtverträge, die seiner Ansicht nach auch nicht gekündigt worden seien.

Max Linke sagte gestern der Volksstimme, er habe seine Sachen bereits aus dem Schloss geräumt. Sein Mitstreiter Hans-Jörg Halbmeier, der die Gestaltung des Schlossgartens übernommen hatte, räumte gestern ebenfalls seine Habe aus dem Schloss. An seiner Idee, ein Fahrsicherheitszentrum bei Möckern zu errichten, glaubt Max Linke weiterhin.