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Straßensanierung In der Lüttgen Brüderstraße und Am Weinberg in Zerbst verschwindet das Kopfsteinpflaster

Von Daniela Apel Aktualisiert: 15:31

Zerbst. Anfang August soll der Startschuss fallen für den grundhaften Ausbau von Lüttger Brüderstraße und der Straße Am Weinberg. Aufgrund der Komplexität der Maßnahme ist vorgesehen, die Sanierung in zwei Bauabschnitten zu realisieren. Als Fertigstellungstermin wird der 31. Oktober 2022 anvisiert. Über den angedachten Zeitplan informierte Lutz Voßfeldt vom beauftragten Zerbster Ingenieurbüro Wasser und Umwelt jetzt im Bau- und Stadtentwicklungsausschuss, als er den Planungsentwurf vorstellte.

Demnach werden das bisherige Kopfsteinpflaster und die alten Betonplatten, die sich in beiden ineinander einmündenden Straßen befinden, durch Asphalt ersetzt. Die 199 Meter lange Lüttge Brüderstraße erhält eine sechs Meter breite Fahrbahn. Der vorhandene Gehweg wird ebenfalls aufgenommen und zwei Meter breit neu gepflastert. „Das geschieht analog der Brüderstraße im gleichen Rotton“, erläuterte Lutz Voßfeldt.

Im Weinberg soll zukünftig Parken verboten sein

Als Abgrenzung zur Straße wird ein Hochbord gesetzt, während auf der gegenüberliegenden Seite quer zur Fahrbahn Pkw-Stellplätze entstehen sollen und zwar 53 an der Zahl. Hintergrund ist, dass im gesamten gut 250 Meter langen Weinberg zukünftig ein Parkverbot gelten soll, wie der Ingenieur ausführte.

Denn die Fahrbahn dort wird nur eine Breite von 5,50 Meter aufweisen - wie bisher beidseitig gesäumt von Fußwegen, die im gleichen Pflaster angelegt werden wie der Gehweg in der Lüttgen Brüderstraße. Auch die Breite von jeweils zwei Metern ist identisch.

Sackgasse erhält einen Wendehammer

Da es sich beim Weinberg in Blickrichtung B 184 um eine Sackgasse handelt, soll dort am südlichen Ende ein „Wendehammer der kleinsten Kategorie entstehen“, informierte Lutz Voßfeldt. Von diesem wiederum wird noch eine drei Meter breite Zufahrt asphaltiert, um auch die beiden letzten Grundstücke vorm Stadtmauerdurchbruch an die Straße anzubinden.

Die Zuwegung zur so genannten „Elsterpforte“, die Fußgänger durch die mittelalterliche Wehrmauer führt, sprach derweil Bauausschussvorsitzender Helmut Seidler (Freie Fraktion Zerbst) an. „Die wird mit gemacht“, entgegnete Lutz Voßfeldt, dass dieser Gehweg ebenfalls Bestandteil der umfangreichen Maßnahme ist.

Neue Straßenlaternen werden gesetzt

Diese beinhaltet auch die Erneuerung der Beleuchtung, „die bis jetzt kaum vorhanden ist“, wie es der Planer ausdrückte. Nach erster Berechnung seien 19 Straßenlaternen zu setzen, so Lutz Voßfeldt. Darüber hinaus wird in der Lüttgen Brüderstraße der bislang noch fehlende Regenwasserkanal verlegt.

Wie der Ingenieur weiter ausführte, wird die Tiefbaumaßnahme zugleich genutzt, um die Trinkwasserleitung und den Schmutzwasserkanal in beiden Straßen zu sanieren. Im Weinberg klinkt sich zudem die Gasversorgung noch mit ein.

Fördermittel fließen in die Baumaßnahme

Um die erwähnten Parkplätze zu schaffen, müssten einige Bäume gefällt werden. Die notwendigen Ersatzpflanzungen würden vor Ort erfolgen, erwähnte Lutz Voßfeldt mit Blick auf die derzeitige Grünfläche. Fünf Meter tief werden die Pkw-Stellplätze dort hineinragen, die in einem Grauton gepflastert werden, wie der Planer darlegte.

Für den Ausbau der Lüttgen Brüderstraße und des Weinbergs sind im aktuellen Haushaltsplan der Stadt Zerbst für 2021 insgesamt rund 771?000 Euro veranschlagt. Gut zwei Drittel der Kosten – das entspricht etwa 514?000 Euro – werden über das Programm „Stadtumbau Ost“ gefördert. Nach Abschaffung der Straßenausbaubeiträge zum 1. Januar 2020 werden die Anlieger übrigens nicht mehr finanziell beteiligt.