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Ergebnis passt, alles andere noch nicht

Classic-Kegel-Bundesliga: SKV Rot Weiß Zerbst gewinnt erstes Saisonspiel beim Aufsteiger in Regensburg mit 6:2. Nüßlein (660) und Wilke (688) mit den Zerbster Top-Ergebnissen. Gleich zwei Bahnrekorde purzeln.

Von thomas zander 17.09.2024, 09:04
Mit dem Bahnrekord von Chris Wilke war Trainer Martin Herold (links) schon sehr zufrieden.
Mit dem Bahnrekord von Chris Wilke war Trainer Martin Herold (links) schon sehr zufrieden. Foto: Sport Print Zander

regensburg. - Der Saisonauftakt für den Titelverteidiger in der Kegel-Bundesliga ist gelungen. Der SKV Rot Weiß Zerbst gewann das erste Spiel der Saison beim Aufsteiger in Regensburg deutlich mit 6:2 (3855:3720) und hat so seine ersten Auswärtspunkte eingefahren. „Das war aber eine harte Nummer“, war sich Co-Trainer Martin Herold der teils durchwachsenen Leistungen seiner Spieler durchaus bewusst. „Am Ende waren das wohl sogar der Einzel- und der Mannschaftsbahnrekord, aber wir haben uns durch zu viele schlechte Phasen das Leben unnötig schwer gemacht“, wertete er die Partie aus.

Gleich zu Beginn gingen die zwei Zerbster Neuzugänge auf die Bahnen. Mario Nüßlein (660) spielte zwar stark, musste sich aber dem besten Spieler der Gastgeber, Kristijan Stojanovic (670), mit 1:3 geschlagen geben. Für Daniel Barth reichten 627 Kegel zum 3:1-Duellsieg aus. „Die Gastgeber haben das aber auch gerade zu Beginn sehr gut gemacht. Immer, wenn ich dachte, jetzt haben wir sie im Griff, purzelte der Vorsprung wieder“, konnte Herold seine aufkommende Nervosität nicht verbergen.

Die Hoffnung auf eine kleine Sensation hielt bei den Liga-Neulingen dann auch weiter stand, da im Mittelpaar zwei ganz enge Duelle gespielt wurden. Manuel Weiß (621) gewann gegen Huth wegen 16 mehr erzielter Kegel und Robert Ernjesi (619) verlor mit fünf Kegeln gegen Gesierich. So stand es 2:2 nach Mannschaftspunkten und der Kegelabstand hielt sich mit nur 44 Holz auch noch im erkämpfbaren Bereich. „Als Manu’s Bruder (Julian Weiß, d. Red.) dann auch noch mit einer 183er Bahn anfing, schmolz der Vorsprung zeitweise noch weiter zusammen“, war der „amtierende“ Teamchef froh über die folgenden Leistungen seiner Schluss-Spieler.

Denn dann folgte die Galavorstellung von Christian Wilke, der Oettl mit der Tagesbestleistung von 688 Kegeln von der Bahn „fegte“. „Das war überragend. Chris war auf den Punkt fit und hat eine tolle Leistung abgerufen. Diesen Schalter, um vom Testspiel- in den Wettkampfmodus umzuschalten, müssen wir bei allen finden“, hofft Herold für die kommenden Partien. Da gleichzeitig Tim Brachtel (640) ganz knapp gegen Julian Weiß (637) gewann, stand der Sieg des Serienmeisters fest.

„Das Ergebnis ist in Ordnung. Aber wir haben noch reichlich Potential, wo wir noch viel arbeiten müssen. Gegen noch stärkere Gegner, erst recht auf internationalem Terrain, macht es da schnell mal ’klatsch, klatsch’ und das Spiel ist verloren“, mahnte der 39-jährige Co-Trainer zu erhöhter Konstanz in den kommenden Spielen.

In der noch nicht sehr aussagekräftigen ersten Bundesliga-Tabelle des Jahres liegen die Rot-Weißen hinter Breitengüßbach, Raindorf und Hallbergmoos, die ihre Spiele allesamt mit 7:1 gewonnen haben, auf Rang vier.

Am kommenden Sonnabend steigt dann auch der Heimauftakt des SKV im Zerbster „Stadtwerke Kegelsportzentrum“. Dann geht es ab 13 Uhr, präsentiert von Tilo Feldmann, Ingenieurbüro für Tragwerksplanung, gegen den letztjährigen Bronzemedaillengewinner Victoria Bamberg. Sicher das erste Spitzenspiel der Saison gegen das Team um die ehemaligen Zerbster Florian Fritzmann und Dominik Kunze. Erst danach wissen die Rot-Weißen, ob ihr Saisonauftakt wirklich gelungen ist.