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Heimwerker-Tipps Werkzeug am besten gebraucht kaufen

Von Kerstin Singer 23.03.2015, 01:28

Stendal l Werkzeug von guter Qualität zu finden, ist nicht leicht. Der Preis im Baumarkt ist selten aussagekräftig, bestätigt auch Stiftung Warentest.

Wer schon einmal die Holzbohlen für die neue Terrasse selbst von Hand verschraubt hat, weiß, wie schnell ein Schraubendreher verformt sein kann. Selbst der Griff zum teureren Markenprodukt im Baumarkt ist keine Garantie, dass Werkzeug eine gute Qualität hat. Oft mangelt es an der Materialhärte, wie die Zeitschrift "Ökotest" herausfand (siehe Infokasten).

Das kann auch Dietrich Zosel vom Stendaler Repaircafé bestätigen. Wenn er donnerstags im Sozialen Kaufhaus defekte Geräte repariert, dann greift er am liebsten zu gebrauchtem Werkzeug. Seines ist schon 20 Jahre alt. "Aus zweiter Hand ist es preiswerter in der Anschaffung und man sieht an den Gebrauchsspuren, ob es was taugt", erklärt Zosel. Flohmärkte oder Haushaltsauflösungen seien eine gute Adresse, um an gebrauchtes Werkzeug zu kommen.

Der Vorteil sei auch, dass man den Hammer oder Schraubendreher vorher in die Hand nehmen könne. Das ginge bei Neuware im Baumarkt nur selten, weil diese meist verschweißt sei.

Muss er doch einmal neu kaufen, informiert er sich vorher bei Stiftung Warentest oder der Verbraucherinitiative Murks.de. Die Stiftung Warentest berichtet beispielsweise in ihrem März-Heft, dass nur jeder zweite Bohrschrauber, Schlagbohrer oder Bohrhammer im Test gut war. Selbst teure Maschinen zeigten erhebliche Mängel.

Insbesondere beim Bohren in Beton oder hartes Gestein gab so manche Schlagbohrmaschine auf, nur die Produkte von Bosch und Makita hielten gut durch. Bei den Akku-Bohrschraubern sah das Ergebnis besser aus. Außer zwei Produkten von Hitachi (DS 18DSFL) und Kress (144 AFB 1,5 Set II) schnitten alle mit "Gut" ab. Nur zwei Metabo-Geräte hatten erhöhte Naphthalin-Werte. Der Schadstoff kann über den Hautkontakt in den Körper gelangen und gilt als krebserzeugend.