Ein Fest für alle Generationen in Jeebel
Jeebel l Jahrelang war die Jeebeler Himmelfahrts-Party ein fester Bestandteil des altmärkischen Festkalenders. Kurz nach der Wende ins Leben gerufen, strömten hunderte von Besuchern in das Dorf, um in der Himmelfahrtsscheune gemeinsam zu feiern. "In den Anfangsjahren war es eine tolle Sache. Drei Tage Zelttanz, dazu Programm für Familien", erinnert sich Fritz Thunicke vom Himmelfahrtsverein, der das Fest organisierte.
Doch im Laufe der Zeit verlor die Fete ihren familiären Charakter. Unangenehme Begleiterscheinungen trübten die Stimmung. Vandalismus machte sich breit, die Veranstaltung lief mehr und mehr aus dem Ruder. Schweren Herzens entschlossen sich die Veranstalter deshalb vor sechs Jahren, auf eine Fortsetzung zu verzichten. "Es hat sich schlicht und einfach nicht mehr gerechnet. Das Dorf sah aus wie eine Müllkippe", sagt Fritz Thunicke.
Im März begann die Planung
Der Verzicht auf die Himmelfahrtsparty hinterließ eine spürbare Lücke. Diese wird nun geschlossen. Denn am 12. September veranstaltet der Himmelfahrtsverein das 1. Jeebeler Kartoffelfest.
Bereits im März begannen die Planungen. Der Himmelfahrtsverein holte sich mit den Bio-Bauern Gerhard Wacha und Carsten Niemann zwei ausgewiesene Kartoffelexperten aus der Region ins Boot. Bis zur Eröffnung müssen allenfalls noch Detailfragen geklärt werden. Stattfinden wird das Fest in der Himmelfahrtsscheune und auf den Jeebeler Äckern.
Keine reine Feinschmeckerveranstaltung
Wie der Name des Festes vermuten lässt, dreht sich in der Hauptsache alles um die Erdäpfel. Vor allem in kulinarischer Hinsicht möchten die Organisatoren den Gästen einiges bieten. "Wir wollen genüssliche Speisen herstellen. Dabei legen wir auch auf die Vielfalt der Sorten einen großen Wert", kündigt Gerhard Wacha an. Außerdem wird es einen Vortrag über den biologischen Kartoffelanbau geben. Auch jenseits der Kartoffel können sich die Gäste ausprobieren, und zum Beispiel ihren eigenen Apfelsaft pressen.
Trotzdem richtet sich die Veranstaltung nicht ausschließlich an ein ausgesuchtes Feinschmeckerpublikum. Wie auf der Himmelfahrtssause in ihren Anfangstagen, sollen sich auf dem Kartoffelfest alle Generationen wohlfühlen. "Wir wollten, dass wieder Geselligkeit in Jeebel einzieht. Das kulturelle Leben soll beflügelt werden", erklärt Fritz Thunicke.