Dreharbeiten für ein "modernes Märchen" mit bekannten Schauspielern und fast 100 Komparsen Kino-Hühnerfarm steht in Scheeren
Seit etwa zwei Wochen laufen Dreharbeiten für einen neuen Kinofilm mit dem Arbeitstitel "Axel der Held" im Tangerhütter Ortsteil Scheeren und im benachbarten Cröchern. Bekannte Schauspieler und fast 100 Komparsen aus der Region sind im Einsatz, weitere werden gesucht.
Scheeren l "Mannes weltklasse Hühnchen" steht unter goldener Krone über dem Eingang zur Hühnerfarm. Die ist für den Filmdreh auf dem alten Hähnchenhof der Familie Kühle/Unbereit in Scheeren installiert worden und Dreh- und Angelpunkt des "modernen Märchens", das dort, aber auch in Brandenburg, Magdeburg und im benachbarten Cröchern entstehen soll.
Im Mittelpunkt des Geschehens steht ein eher schüchterner junger Mann: Axel, Mitte 20, wohnt in der kleinen Siedlung, die von Hühnerfarm- und Casinobesitzer "Manne" regiert wird. Dank seines Nachbarn Heiner, Eigenbrötler und Karl-May-Fan mit Vorliebe für Hühner-Gespräche, bringt Axel das Hühnerhof-Imperium schließlich zu Fall und ganz nebenbei geht es um die Beziehung zu seiner großen Jugendliebe Jenny.
Wie die Wahl auf Scheeren fiel, das erklärt Produzent Marcel Lenz von der Weimarer "Ostlicht Filmproduktion". Gemeinsam mit Partner Guido Schwab hatte er vor zwei Jahren im Raum Bismark den Kinderfilm "Sputnik" gedreht. "Wir waren uns einig, dass wir in der Altmark die richtigen Motive finden würden", sagt Lenz. Doch die Suche nach dem richtigen Gelände gestaltete sich nicht ganz so einfach, "Wir haben Hunderte von Dörfern angeguckt, um die richtige Konstellation von Gebäuden zu finden." Mit Corina Unbereit und Lars Kühle-Unbereit, Hähnchenhofbetreiber in Scheeren, hatten die Filmemacher Glück. "Sie sind sehr nett und wir bekommen hier viel Unterstützung."
Märchentypisch mit Happy End
Schauspieler wie Sascha Alexander Gersak (Manne), der mit der Elbfähre über Grieben anreiste und ganz beeindruckt von der Schönheit der Region war, fühlen sich in Scheeren wohl. Auch Christian Grashof, der den kauzigen Karl-May-Fan Heiner mit dem Huhn "Iltschi" spielt, sagt: "Ich komme aus dem Osten und ich kenne die Region." "Heiner" sieht er als einen, der aus seiner Situation trotz aller Armut noch das Beste macht.
Adrian Zwicker, der aus Österreich stammt und "Mannes" Handlanger "Eule" spielt, hat sich in die reiche Natur der altmärkischen Landschaft verliebt und kann sich vorstellen, des Öfteren in die Region zu kommen. Er spielt einen Bösewicht in "Axel der Held", verspricht aber auch märchentypisch: "Alle Figuren haben ein gutes Herz" und am Ende winke ein Happy End.
Unter der Regie von Hendrik Hölzemann, der schon "Kammerflimmern" mit Matthias Schweighöfer drehte, stehen jetzt Johannes Kienast (bekannt aus "Heiter bis wolkig"), Christian Grashof ("Tatort", "Soko Leipzig", "Die letzte Schlacht"), Emilia Schüle ("Vaterfreuden", "Mann tut was man kann"), Sascha Alexander Gersak ("Tore tanzt", "Fünf Jahre Leben"), Imogen Kogge ("Russendisko", "Requiem"), Adrian Zwicker ("Fickende Fische", "Vollgas") und Oliver Bröcker ("12 Meter ohne Kopf", "NVA") vor der Kamera von Lars Liebold.
Das Drehbuch wurde von Hendrik Hölzemann und André Bergelt verfasst, produziert wird "Axel der Held" von der "Ostlicht Filmproduktion" in Koproduktion mit ARD Degeto und unterstützt von der Mitteldeutschen Medienförderung, der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, dem Medienboard Berlin Brandenburg, der Filmförderungsanstalt sowie dem Deutschen Filmförderfonds. Der Kinostart steht noch nicht fest.
Regie und Organisation sind im Tangerhütter Kulturhaus untergebracht. Dort gab es bereits einen Casting-Termin für Komparsen. Einzelne werden aber noch für den 6. November - tagsüber - gesucht. Sie sollen in einer Dorffest-Szene, die in Cröchern gedreht wird, mitwirken, informiert Matthias Börner, zweiter Regieassistent.
Wer Interesse hat, kann sich bei ihm unter der Telefonnummer 0176/83 27 29 21 oder per E-Mail unter: komparsen@ostlicht.de melden.