Newsletter „Mensch, Magdeburg“ vom 23. April So sieht eine Behelfsbrücke für den Damaschkeplatz aus
Nino de Angelo im Interview vor Auftritt in Magdeburg / Hochhaus-Debatte geht weiter

es gibt Momente im Leben, da spürt man: Jetzt geht’s bergauf – und zwar nicht nur, weil man endlich eine Gangschaltung hat. So geschehen im vergangenen Jahr, als ich mein neues Fahrrad kaufte. Ein echtes Upgrade! Mein altes Hollandrad war zwar charmant, aber so schlicht wie ein Butterbrot ohne Belag. Eine Gangschaltung? Fehlanzeige. Jeder Hügel wurde zur Alpenüberquerung. Aber jetzt – jetzt fühle ich mich wie ich die Königin der Ketten. Bergauf, bergab, Gegenwind? Alles eine Frage des richtigen Gangs.Inzwischen lasse ich das Auto aus purer Vernunft stehen – und mit ein bisschen Schadenfreude. Denn Magdeburg hat sich eine neue Attraktion gegönnt: die Sperrung der Ringbrücke. Mit dem Auto sind Staus und Umwege nun so sicher wie das Amen in der Kirche. Während sich die Blechlawinen um die halbe Stadt winden, radel ich einfach vorbei. Und mehr noch: Mein Fahrrad fährt nicht auf Benzin, es fährt auf Fett – und zwar auf meinem eigenen. Die Waage quittiert das hoffentlich bald mit einem wohlwollenden Nicken. Schließlich war die Anzeige zuletzt eher im Bereich „Wintervorrat für drei Jahre“ als „Bikini-Figur“. Und die Moral von der Geschichte? „Das Leben ist wie Fahrradfahren. Um das Gleichgewicht zu halten, musst du in Bewegung bleiben.“ So soll es Albert Einstein gesagt haben – und mich würde es nicht wundern, wenn ihm das bei einer Radtour durch Magdeburg aufgefallen ist. Herzliche GrüßeKarolin Aertel
Was Magdeburg heute zu bieten hat
Konzert junger Queen-Fans: Die wahrscheinlich jüngste Queen-Tributeband ist auf Tournee - und heute von 12 bis 14 Uhr im Gröninger Bad (Gröninger Straße 2) zu erleben. Der blonde Freddie-Darsteller war nicht nur bei "The Voice Kids", sondern stand auch schon gemeinsam mit Roland Kaiser auf der Bühne.
Gedenken mit Zeitzeugen: Vor 80 Jahren, am 13. April 1945, mussten sich etwa 3.500 Häftlinge des KZ-Außenlagers Polte-Magdeburg auf einen Todesmarsch Richtung Osten begeben. Mindestens 42 von ihnen starben bei einem Massaker von SS, Volkssturm und HJ im Stadion „Neue Welt“. Hunderte überlebten die Evakuierung nicht. Das Bündnis gegen Rechts Magdeburg, Miteinander e.V. und die Stadtbibliothek Magdeburg nehmen den Jahrestag zum Anlass für eine Gedenkveranstaltung. Anhand von Prozessakten zum Massaker, Zeitzeugenberichten und Forschungsergebnissen wird in der Stadtbibliothek (Breiter Weg 109) in der Zeit von 17 bis 19 Uhr das Schicksal der KZ-Häftlinge des Außenlagers nachgezeichnet.
Künstlergespräch: Marta Dyachenko (1990 in Kiew, lebt in Berlin) studierte Architektur, Bildende Kunst und Bildhauerei in Berlin. Ihre Installationen aus modellhaften Skulpturen in Beton werfen Fragen nach dem Verhältnis von Natur und Mensch sowie auch dem gesellschaftlich konstruierten Blick auf die Landschaft auf. Im Kloster Unser Lieben Frauen (Regierungsstraße 4-6) ist sie von 19 bis 21 Uhr zum Künstlergespräch zu Gast.
Buddhistische Meditation: Zur buddhistischen Meditation für inneren Frieden - „Lerne zu lächeln“ - mit Mönchen und Nonnen der Klosterschule Ganden Tashi Choeling in Päwesin wird heute ab 19 Uhr in die Porsestraße 17 geladen. Der Eintritt ist frei.