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In Uelzen 19-Jähriger wegen tödlichen Treppensturzes vor Gericht

Ein junger Mann soll im vergangenen Sommer im Bahnhof Uelzen einen 55-Jährigen die Treppe hinuntergestoßen haben. Der Beschuldigte gilt als psychisch krank - zum Prozessauftakt äußert er sich nicht.

Von dpa 10.01.2025, 14:29
Ein 19-Jähriger soll einen Mann im Bahnhof von Uelzen die Treppen hinuntergestoßen haben - nun hat der Prozess gegen den mutmaßlich psychisch kranken Beschuldigten begonnen.
Ein 19-Jähriger soll einen Mann im Bahnhof von Uelzen die Treppen hinuntergestoßen haben - nun hat der Prozess gegen den mutmaßlich psychisch kranken Beschuldigten begonnen. Philipp Schulze/dpa

Lüneburg/Uelzen - Mit großem Medieninteresse hat am Landgericht Lüneburg der Prozess um den tödlichen Treppensturz im Bahnhof Uelzen begonnen. Ein 19 Jahre alter Mann soll im vergangenen Juli einen Mann gestoßen haben, um an dessen Mobiltelefon zu kommen. Aus Sicht der Staatsanwaltschaft gelte der aus Marokko stammende Mann bislang als psychisch krank und damit als nicht schuldfähig, sagte ein Gerichtssprecher.

Über die Tat des 19-Jährigen muss die Jugendkammer des Landgerichts entscheiden. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Mord aus Habgier in Tateinheit mit Raub mit Todesfolge vor. Sollte sich in der Verhandlung bestätigen, dass der Mann tatsächlich psychisch krank sei, gehe es um die Einweisung in den Maßregelvollzug in einem psychiatrischen Krankenhaus, erklärte der Gerichtssprecher.

Beschuldigter schweigt

Der junge Mann soll den 55 Jahre alten Familienvater am 14. Juli 2024 auf der Durchreise eine Treppe hinuntergestoßen beziehungsweise mit Wucht gegen den Brustkorb getreten haben. Das Opfer, ein 55 Jahre alter Mann, starb an einem Schädel-Hirn-Trauma. 

Der 19-Jährige habe zu den Vorwürfen bislang geschwiegen, sagte der Gerichtssprecher. Es sind noch sieben Folgetermine angesetzt. Der Prozess könnte nach jetzigem Stand Anfang bis Mitte Februar beendet sein, hieß es.