Weltweite WWF-Aktion 60 Minuten Licht aus - „Earth Hour“ startet im Südpazifik
Plötzlich ist alles dunkel: Schon zum 19. Mal werden weltweit an vielen Stellen für eine Stunde die Lichter ausgeknipst. Los geht es im Südpazifik - dann geht die „Earth Hour“ um die Welt.

Wellington - Neuseeland und andere Staaten im Asien-Pazifik-Raum haben am Samstag um 20.30 Uhr (Ortszeit) die „Earth Hour“ eingeläutet. In Neuseeland hüllten sich unter anderem der Aussichts- und Fernmeldeturm Sky Tower und die Harbour Bridge in Auckland in Dunkelheit. Im Parlamentsgebäude in der Hauptstadt Wellington blieben ebenfalls die Lichter aus.
Von Sydney bis Bangkok
Auch zahlreiche andere Wahrzeichen in der Region hatten ihre Teilnahme angekündigt - etwa das Opernhaus und die Harbour Bridge in Sydney, die Parkanlage Gardens by the Bay in Singapur sowie der Grand Palace und der Wat Arun (Tempel der Morgenröte) in Bangkok. „Jedes ausgeschaltete Licht ist ein Schritt in eine nachhaltige Zukunft“, sagte der Gouverneur der thailändischen Hauptstadt, Chadchart Sittipunt.
Später sollen Monumente in Europa wie der Big Ben in London und das Brandenburger Tor in Berlin folgen.
Bei der vom WWF organisierten Aktion, die 2007 in Australien ihren Anfang nahm, knipsen aber nicht nur weltbekannte Sehenswürdigkeiten für eine Stunde ihre Lichter aus. Auch Millionen Privathaushalte beteiligen sich nach WWF-Angaben jedes Jahr. Es sei die größte weltweite Klima- und Umweltschutzaktion, hieß es.
„Es stand noch nie so viel auf dem Spiel. Das vergangene Jahr war das heißeste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen“, sagte Kirsten Schuijt, Generaldirektorin von WWF International. Die Erde habe zudem historische Waldbrände, Stürme und Dürren erlebt. „Unsere Welt ist in Gefahr, und wir nähern uns rasch gefährlichen Klima-Kipppunkten, von denen sich wichtige Ökosysteme möglicherweise nie wieder erholen werden“, warnte sie.
Alle können beitragen - aber wie?
Die Organisatoren wollen nach eigenen Angaben möglichst viele Menschen mobilisieren, selbst für die Umwelt aktiv zu werden. Jeder Einzelne könne etwas bewirken, indem er Erde 60 Minuten seiner Zeit widme und etwas Gutes für den Planeten tue. So könne man etwa Gemüse anpflanzen, sich im Freien wieder mit der Natur verbinden, Wasser sparen oder auf dem eigenen Social-Media-Account positive Veränderungen anregen.
Die „Earth Hour“ sei eine eindringliche Erinnerung daran, zu handeln, solange es noch möglich ist. „Es geht nicht nur darum, Lichter auszuschalten; es geht darum, eine globale Bewegung für Veränderung in Gang zu setzen“, sagte Schuijt.