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Bundestagswahl 2025

Bundestagswahl AfD-Ehrenvorsitzender Gauland entscheidet Wahlkreis für sich

Chemnitz gilt als Hochburg der SPD in Sachsen. Seit Jahrzehnten stellen die Sozialdemokraten hier den Oberbürgermeister. Die AfD hat nun beste Chancen auf das Direktmandat.

Von dpa 23.02.2025, 21:45
AfD-Ehrenvorsitzender Alexander Gauland hat das Direktmandat im Wahlkreis 161 (Chemnitz) gewonnen (Archivbild).
AfD-Ehrenvorsitzender Alexander Gauland hat das Direktmandat im Wahlkreis 161 (Chemnitz) gewonnen (Archivbild). Jürgen Lösel/dpa

Chemnitz - Der AfD-Ehrenvorsitzende Alexander Gauland hat bei der Bundestagswahl im Wahlkreis Chemnitz mit Abstand die meisten Stimmen errungen und damit auch nach dem neuen Wahlrecht die besten Chancen, ins Parlament einzuziehen. Der 84-Jährige setzte sich am Sonntag mit 32,2 Prozent durch. CDU-Politikerin Nora Seitz kam auf 21,4 Prozent, SPD-Kandidat Detlef Müller auf 16,7 Prozent. Bei der vorangegangenen Wahl 2021 hatte Müller in Chemnitz noch das Direktmandat gewonnen. 

Marten Richard Henning (Linke) erreichte 10,0 Prozent der Erststimmen. Die frühere sächsische Grünen-Chefin Christin Furtenbacher kam auf 4,6 Prozent. FDP-Kandidatin Norma Grube erhielt 2,3 Prozent. 

Wegen der Wahlrechtsreform, die nun zum ersten Mal greift, ziehen nicht mehr alle siegreichen Wahlkreis-Direktkandidaten automatisch in den Bundestag ein: Sie bekommen nur noch dann ein Mandat, wenn ihre Partei auf genügend Zweitstimmen kommt, anderenfalls geht der Wahlkreis bei den Erststimmen leer aus. Dafür entfallen die früher üblichen Überhang- und Ausgleichsmandate. Künftig hat der Bundestag noch 630 Abgeordnete statt aktuell 733.